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Veranstaltung


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18.11.2015 - 19.11.2015 | Berlin

Begriffsgeschichte und die Epochenschwellen der Moderne

Internationale Tagung. Eine Kooperation des Projekts "Theorie und Konzept einer interdisziplinären Begriffsgeschichte" (ZfL) mit dem Forschungsprojekt "Hacia una Historia Conceptual comprehensiva: giros filosóficos y culturales" (FFI2011-24473) der Universität Valencia unter der Leitung von Faustino Oncina Coves.

Die sozialgeschichtliche Begriffsgeschichte Reinhart Kosellecks war zentral auf die semantischen Umbruchsprozesse während der so genannten Sattelzeit bezogen. In den neueren Diskussionen zur Begriffsgeschichte sind nun die Voraussetzungen dieses Ansatzes selbst thematisiert und dessen historische Begrenzungen herausgestellt worden. Sie betreffen die weitgehende Fixierung auf die theoretische Hochsprache sowie die Sprachentwicklungen in Deutschland und Frankreich, die die Frage aufwirft, wie sich der Sprachwandel zur Moderne in anderen Ländern vollzogen hat und inwiefern Kosellecks Leitkategorien auf andere Sprachentwicklungen anwendbar sind. Ein zweites Problemfeld bilden die Diskussionen um eine 'zweite Moderne', die neue Leitkategorien und Zugänge begriffsgeschichtlicher Forschung erfordere. Ein wichtiger Aspekt der 'zweiten Moderne' ist die Herausbildung neuer technischer Medien, deren Konsequenzen für die Begriffsgeschichte zu durchdenken sind. Schließlich hat die kulturwissenschaftliche Wende zu einer grundsätzlichen Kritik an den Kollektivsingularen und dem Linearitätsdenken geführt, mit dem wichtige Prämissen von Kosellecks Ansatz auf dem Prüfstand stehen.

PROGRAMM

Mittwoch, 18.11.2015

10.00–10.15
Falko Schmieder (ZfL): Eröffnung und Einleitung

10.15–11.15
Luca Fonnesu (Università di Pavia): Praktische Philosophie zwischen Antike und Moderne. Das Problem der Verantwortung

11.15–12.15
Gaetano Rametta (Università di Padova): An der Grenze der Moderne. Ein begriffsgeschichtlicher Vergleich von Gilles Deleuze und Carl Schmitt über Raum und Zeit nach dem Ende des Jus Publicum Europaeum

14.00–15.00
Faustino Oncina Coves (Universitat de València): Begriffsgeschichte als Ideologiekritik bei Reinhart Koselleck

15.00–16.00
Reinhard Blänkner (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder): ›Ganzes Haus‹ und unbehauste Moderne. Otto Brunners Begriffsgeschichte als Zugang zur Pathogenese der modernen Welt

16.30–17.30
Peter Tietze (Universität Tübingen): »Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit«. Richard Koebners und Reinhart Kosellecks Historische Semantikforschungen zwischen Historismus und Posthistoire

Donnerstag, 19.11.2015

10.00–11.00
Rüdiger Zill (Einstein Forum Potsdam): Interpolation als Prinzip der Begriffsgeschichte. Hans Blumenberg über die Epochenschwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit

11.00–12.00
Fabian Steininger (Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin): Unverzichtbar oder Unzulänglich? Der Modernebegriff im Spätosmanischen Reich

14.00–15.00
Fabian Deus / Luisa Fischer / Susanna Weber (Universität Siegen): »Zukunft kommt von selbst – Fortschritt nur mit uns«. Sozialdemokratische Erwartungsbegriffe im Wandel

15.00–16.00
Alexander Friedrich (Technische Universität Darmstadt): Digitale Begriffsgeschichte? Methodologische Überlegungen und exemplarische Versuche am Beispiel moderner Netzsemantik

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

18.11.2015 ab 10:00 - 19.11.2015 16:00

Veranstaltungsort:

Museum für Kommunikation, Leipziger Str. 16, 10117 Berlin
10117 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

Relevanz:

international

Sachgebiete:

Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

10.11.2015

Absender:

Sabine Zimmermann

Abteilung:

Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZFL)

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event52588


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