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07.12.2015 - 07.12.2015 | Mainz

"Zweieinhalb Störche" – Roman einer Kindheit in Siebenbürgen

Lesung und Gespräch mit dem siebenbürgischen Autor Claudiu M. Florian am 7. Dezember 2015 in der Landeszentrale für politische Bildung / Anmeldung erbeten

Claudiu M. Florians Debütroman "Zweieinhalb Störche" beschreibt die Geschichte einer Kindheit in Siebenbürgen in den 1970er-Jahren. Ein Junge wächst bei seinen Großeltern, den beiden "Störchen", in einem kleinen, abgelegenen Ort an der „Europastraße 60“ auf. Der Großvater ist Rumäne, ein von den Kommunisten seines Dienstes enthobener Gendarm und entschiedener Gegner dieser. Die Großmutter ist Siebenbürger Sächsin und lebt in dieser Tradition. Sie wacht über Hof und Familie. Die Eltern leben in der Hauptstadt Bukarest, wo der rumänische Vater als Theaterregisseur arbeitet. Die beschauliche, fast unheimliche Ruhe des Dorf- und Familienlebens erfährt aufwühlende Unterbrechung durch Verwandte, mal aus Deutschland, mal aus der Walachei, die Aufsehen erregen und manchmal Sehnsucht nach einem anderen Leben hinterlassen. Diese scheinbare Idylle ist endgültig dahin, als die Kommunisten den Vater aus seinem Theater entlassen und den Großeltern ihr Haus wegnehmen.

Auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, des Arbeitsbereichs Osteuropäische Geschichte am Historischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Zweigstelle Mainz der Südosteuropa-Gesellschaft wird Autor Claudiu M. Florian am Montag, 7. Dezember 2015, ab 18:30 Uhr unter anderem im Beisein des Generalkonsuls von Rumänien, Mihal Botorog, in der Landeszentrale für politische Bildung, Am Kronberger Hof 6, 55116 Mainz, aus seinem Roman "Zweieinhalb Störche" lesen.

Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Anmeldung erbeten, vgl. http://www.uni-mainz.de/veranstaltungskalender/07_histsem_osteuropa_florian.pdf.

Claudiu M. Florian, zweisprachig aufgewachsen, schreibt im Deutsch seiner Kindheit. Die Einfachheit der Sprache entspricht nicht nur der kindlichen Perspektive – sie ist auch ein Kunstmittel, um die familiären, örtlichen und politischen Verhältnisse in unverwechselbarer, skurriler oder komischer Sicht- und Ausdrucksweise lebendig zu machen.

Siebenbürgen (rumänisch Ardeal oder Transilvania, ungarisch Erdély) erstreckt sich vom geographischen Zentrum Rumäniens bis zum Nordwesten des Landes. In der multiethnischen Region leben u.a. Rumänen, Ungarn, Roma und Deutsche. In der Antike war das Gebiet Mittelpunkt des Dakischen Königreichs, bis es im Jahr 106 vom Römischen Reich erobert und zur römischen Provinz Dacia wurde. Ab etwa 1147 begann die Besiedelung mit deutschen Siedlern, hauptsächlich aus dem Mittelrhein- und Moselgebiet, Flandern und der Wallonie. Während des 12. und 13. Jahrhunderts verstärkte sich die deutschsprachige Besiedlung durch weitere Zuzüge besonders aus dem Maas-Mosel-Raum, Flandern und dem Gebiet der damaligen Erzbistümer Köln, Trier und Lüttich. Bis zum 18. Jahrhundert wanderten immer wieder Menschen nach Siebenbürgen aus. Vom Mittelalter bis 1918 hatte Siebenbürgen als Provinz des ungarischen Königreichs einen wichtigen kulturellen und politischen Stellenwert. Seit 1918 ist Siebenbürgen ein zentraler Teil Rumäniens. Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und insbesondere nach 1990 ist die Region, einschließlich ihrer Städte wie Klausenburg (Cluj), Hermannstadt (Sibiu) oder Kronstadt (Braşov), durch die massive Auswanderung der deutschen Bevölkerung starken Veränderungen ausgesetzt.

Mit "Im Gespräch mit ..." wird eine Veranstaltungsreihe der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz fortgesetzt, bei der Autorinnen und Autoren, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oder Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu Wort kommen.

Weitere Informationen im Veranstaltungsflyer unter http://www.uni-mainz.de/veranstaltungskalender/07_histsem_osteuropa_florian.pdf

Kontakt und weitere Informationen:
Prof. Dr. Hans-Christian Maner
Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte
Historisches Seminar
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Tel.: 06131 39-22113
E-Mail: maner@uni-mainz.de
http://www.osteuropa.geschichte.uni-mainz.de/

Hinweise zur Teilnahme:
Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Anmeldung erbeten, vgl. www.uni-mainz.de/veranstaltungskalender/07_histsem_osteuropa_florian.pdf.

Termin:

07.12.2015 18:30 - 20:00

Anmeldeschluss:

03.12.2015

Veranstaltungsort:

Landeszentrale für politische Bildung, Am Kronberger Hof 6
55116 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur

Arten:

Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

19.11.2015

Absender:

Petra Giegerich

Abteilung:

Kommunikation und Presse

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event52678


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