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29.01.2016 - 29.01.2016 | Mainz

"Digitalität und Diversität – die Geistes-wissenschaften im Jahr 2026"

"mainzed" steht für das Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Die erste Veranstaltung mit Pressegespräch von mainzed, in Kooperation mit der Mainzer Arbeitsstelle Kleine Fächer an der Johannes Gutenberg-Universität (JGU), wird im Museum für Antike Schiffahrt des Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM) in Mainz stattfinden.

In immer größerem Maße werden Quellen, Methoden und Publikationsformen digital, womit sich Forschung und Lehre in den Geisteswissenschaften grundlegend ändern. Fertigkeiten, die gestern noch erlernt werden mussten, verlieren heute rapide an Bedeutung während zugleich Arbeitsvorgänge in der Forschung in kürzester Zeit erfolgreich erledigt werden.

Anstelle des Spezialistenwissens tritt mehr und mehr die Anforderung, im Verbund mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in multidiziplinären Forschungsfeldern arbeiten zu können sowie den Überblick über die wachsende Zahl übergreifender Themengebiete zu behalten. Einst von einzelnen Spezialisten mühsam aufgebaute Wissensbestände und über Jahrzehnte sorgsam gepflegte Archive werden im Zuge der digitalen Erschließung eine frei zugängliche Ressource für jede und jeden. Mit interdisziplinären Studiengängen reagieren die Hochschulen auf den neuen Bedarf und loten damit die Fächergrenzen aus.

Diese Entwicklungen berühren den Kern vieler geisteswissenschaftlicher Disziplinen und gerade für die sogenannten kleinen Fächer stellt sich die Frage, was vom Wesen des eigenen Faches in der digitalen Gegenwart des Jahres 2026 übrig sein wird.

Zugleich bewegen sich die Informatik und die Geistes- und Kulturwissenschaften in einem bislang nicht gekannten Maße aufeinander zu. An Softwarelösungen wird der Anspruch gestellt, in sozial und kulturell komplexen Zusammenhängen funktionieren zu können. Die Diversität der Geisteswissenschaften, die Vielfalt ihres Quellenmaterials, ihrer Fragestellungen und ihrer Methoden wird zur großen Herausforderung für die Entwicklung von Algorithmen. Dies wirft die Frage auf, ob nicht die semantische Modellierung ein Arbeitsfeld der Geistes- und Kulturwissenschaften ist.

Wie also ist mit der allgegenwärtigen Digitalität und der geisteswissenschaftlichen Diversität umzugehen? Diese Frage möchte mainzed zusammen mit der Mainzer Arbeitsstelle Kleine Fächer in einer Fishbowl-Diskussion beleuchten. Eingeladen sind sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im Gespräch mit dem Publikum zu folgenden vier Leitfragen Stellung nehmen:

I. Ist die Diskussion um Nebenwirkungen der Digitalisierung für die akademische Fächerlandschaft typisch europäisch?

II. Entstehen neue Disziplinen entlang der digitalen Methoden oder wird jedes Fach für sich digital?

III. Überfordern Open Access und Open Data als Voraussetzungen eines digitalen Ökosystems Lehre und Forschung?

IV. Macht die neue Lust der Informatik an Ontologien und Semantik das Web zum Arbeitsfeld der Humanities?

mainzed – Mainzer Zentrums für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften

Das Römisch-Germanische Zentralmuseum ist Gründungsmitglied des 2015 gegründeten Mainzer Zentrums für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften, kurz mainzed. mainzed ist eine gemeinsame Initiative von sechs wissenschaftlichen Einrichtungen zur Förderung digitaler Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften am Standort Mainz mit dem Ziel, ein Mainzer Profil zu entwickeln.

mainzed steht für die zentrale Bündelung von digitaler Kompetenz in Mainz, für Digitalität im Sinne eines Diskurses zum Umgang mit dem Digitalen und für eine innere Verfasstheit, eine aktive Einstellung zur digitalen Welt – einem mindset. Künftig werden in mainzed über die Fächergrenzen hinweg Archäologinnen und Historiker, Informatikerinnen, Musik- und Buchwissenschaftler und viele weitere Disziplinen gemeinsam die digitale Forschung und Lehre in Mainz entwickeln. mainzed versteht sich hierbei als Ansprechpartner für Fragen rund um die Digitalität in Forschung und Lehre. Aufbauend auf den Kompetenzen der Partnerinstitute berät mainzed bei der Identifikation und Implementierung digitaler Komponenten der Forschung in Mainz. mainzed arbeitet somit lokal und denkt dabei global – die Verknüpfung mit den internationalen Entwicklungen der Forschungsgemeinschaft geschieht direkt aus den konkreten Forschungsvorhaben und kollaborativen regionalen Projekten. mainzed bekennt sich zu einem transparenten und nachhaltigen Umgang mit Forschungsdaten und Softwareentwicklungen (OpenAccess, OpenSource, OpenScience).

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

29.01.2016 15:30 - 21:00

Veranstaltungsort:

29. Januar 2016
Museum für Antike Schifffahrt
Neutorstraße 2b
55116 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften

Arten:

Pressetermine, Seminar / Workshop / Diskussion

Eintrag:

19.01.2016

Absender:

Ebru Esmen

Abteilung:

Bildung und Kommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event53095

Anhang
attachment icon Diskussionsrunde: "Digitalität und Diversität – die Geistes-wissenschaften im Jahr 2026"

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