In den vergangenen Jahren erhielt der Völkermord an den Armeniern zunehmend Aufmerksamkeit, sowohl in der Forschung als auch in der breiten Öffentlichkeit. Folgt man allerdings den neusten internationalen Forschungsarbeiten, so muss der jungtürkische Genozid an den Armeniern vielmehr als nur ein Kapitel einer allumfassenderen Kampagne der Jungtürken und Kemalisten gegen nicht-muslimische und nicht-türkische Bevölkerungsgruppen verstanden werden. So waren neben den Armeniern insbesondere die Griechen in Kleinasien von Maßnahmen wie Deportation und von Gewalttaten betroffen, die zwischen 1913 und 1923 durch den osmanischen Staat begangen wurden.
In diesem Zusammenhang erreichte die anti-griechische Kampagne ihren gewaltvollen Höhepunkt im Genozid an der griechischen Bevölkerung in der Pontos-Region an der Schwarzmeerküste. Obgleich die Vernichtung der Pontos-Griechen vor allem im US-amerikanischen Raum eine prominentere Stellung in der historiographischen Landschaft eingenommen hat, ist die Erforschung dieser Geschehnisse im europäischen Raum doch noch weitgehend eine Lücke.
Ziel der Konferenz ist es, sowohl ein dafür Bewusstsein zu schaffen, was der pontos-griechischen Bevölkerung unter der jungtürkischen und kemalistischen Herrschaft widerfahren ist, als auch die internationale und interdisziplinäre wissenschaftliche Zusammenarbeit innerhalb des Forschungsfeldes zu fördern. Darüber hinaus beabsichtigen die Veranstalter, das Expertenwissen von Wissenschaftlern zusammenzubringen, die zu den Bereichen Spätes Osmanisches Reich, Jungtürkismus, Kemalismus, griechisch-türkische Beziehungen und griechische Diaspora forschen.
Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Alle Beiträge werden simultan übersetzt.
Hinweise zur Teilnahme:
Gäste sind herzlich willkommen; die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten.
Termin:
25.02.2016 ab 10:00 - 26.02.2016 18:00
Veranstaltungsort:
Humboldt-Universität, Senatssaal, Unter den Linden 6
10099 Berlin
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
16.02.2016
Absender:
Jens Wylkop M.A.
Abteilung:
Dezernat Hochschulkommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event53361
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