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21.04.2016 - 22.04.2016 | Potsdam

Tagung: Internationale Solidarität in Ost- und Westdeutschland. Globales Engagement im Kalten Krieg

Im vergangenen Jahr überraschten die Deutschen die Welt mit einer großen Solidarität mit Flüchtlingen. Dieses zivilgesellschaftliche Engagement knüpft in mancher Hinsicht an Bewegungen der 1970er/80er Jahre an. Die Tagung untersucht die Ziele und Praktiken dieser internationalen Solidarität in Ost- und Westdeutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Veranstalter der Tagung: ZZF Potsdam und Centre d'histoire der Universität Versailles (CHCSC Versailles)

Hinweise zur Teilnahme:
Aufgrund eines begrenzten Platzangebotes wird um schriftliche Anmeldung bis zum 13. April 2016 gebeten bei Judith Koettnitz unter: koettnitz@zzf-potsdam.de

In der Bundesrepublik entstanden in den 1970er/80er Jahren zahlreiche Initiativen, die sich für politische Verfolgte in Diktaturen einsetzten, gegen den Rassismus in Südafrika oder für den Aufbau revolutionärer Staaten wie Nicaragua. Aber auch in der DDR erreichten staatlich initiierte Kampagnen der internationalen Solidarität eine massenhafte Unterstützung und es entstanden einzelne unabhängige Aktionen.

Die Tagung untersucht die Ziele und Praktiken dieser internationalen Solidarität in Ost- und Westdeutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Vordergrund steht die politisch-ethische Verbundenheit mit unterdrückten Minderheiten und Ländern, die bislang meist aus einer Selbstbeschreibung der Akteure heraus thematisiert wurde.
Die Tagung betrachtet die Solidarität als grenzübergreifende Praxis im Kalten Krieg, ordnet sie in die Geschichte der „Neuen Linken“ ein und diskutiert sie als Teil der Globalisierung, die sich hier in vielfältigen transnationalen Kooperationen und dem Eintreten für die universellen Menschenrechte niederschlug. Neben den Erwartungen und Praktiken wird dabei auch das Scheitern vieler Initiativen analysiert.

Auf der Tagung werden vorher verschickte Papiere diskutiert, in die nur kurz eingeführt wird, mit Ausnahme der Impuls- und Abschlussvorträge.


Programm der Tagung

Donnerstag, 21. April

13.30 Uhr – Begrüßung

13.40 Uhr – Impulsvorträge
Moderation: Patrick Merziger (Universität Leipzig)

Jan Eckel (Universität Köln): Solidarität und Menschenrechte

Frank Bösch (ZZF/Universität Potsdam): Ziviles Engagement und bürokratische Hilfe:
Die „Boat People“ aus Südostasien und die bundesdeutsche Solidarität mit Flüchtlingen



15.00 Uhr – Kaffeepause

15.30–17.15 Uhr – Deutsch-deutsche Solidarität in der Systemkonkurrenz
Moderation: Kim Christiaens (KU Leuven)

Stefanie Senger (ZZF Potsdam): Reiz der Revolution. Das sandinistische Nicaragua und die deutsche Solidarität aus Ost und West

Konrad Sziedat (IfZ/LMU München): ‚Solidarität mit Solidarność‘ and beyond: Transnationale gefühlte Gemeinschaften und verflochtene Transformationen in Ost und West

Lutz Maeke (IfZ Berlin): Die doppelte deutsche Palästina-Solidarität



17.00 Uhr – Kaffeepause

17.30–19.15 Uhr – Solidarität im Kampf um Menschenrechte
Moderation: Jan Eckel (Universität Köln)

Caroline Moine (Universität Versailles):
Menschenrechtsaktivismus für Chile in Ost- und Westdeutschland

Felix A. Jiménez (Boston College):
West German solidarity and human rights activism for Argentina, 1975–1983

Benjamin Möckel (Universität Köln): Global Solidarity for Sale: Menschenrechtsaktivismus als Konsumpraxis in der Bundesrepublik in den 1970er und 1980er Jahren


19.15 Uhr Abendessen

20.15 – Filmvorführung und Diskussion



Freitag, 22. April

9.00–10.45 Uhr – Brigaden der Solidarität vor Ort
Moderation: Ulrich van der Heyden (HU Berlin)

Hubertus Büschel (Universität Groningen): Solidarität und Entwicklungshilfe in Afrika

Christian Helm (Universität Hannover): Reisen für die Revolution. Solidaritätsbrigaden als Praktik der bundesdeutschen Nicaragua-Solidarität

Eric Burton (Universität Wien): „Stark abhängig vom Partner“: Solidarität und ihre Grenzen bei den Brigaden der Freundschaft der FDJ

10.45 Uhr – Kaffeepause

11.15–12.30 Uhr – Bürgerrechte und Antirassismus
Moderation: Detlef Siegfried (Universität Kopenhagen)

Sophie Lorenz (Universität Heidelberg): ‚Schwarze Schwester Angela‘: ‚Rot-Schwarze‘ Verbundenheitsvorstellungen und die DDR-Solidaritätskampagne für Angela Davis

Anja Schade (Universität Hannover/FU Berlin): „Free Nelson Mandela“ Die Solidarität der DDR aus Sicht des African National Congress

12.30 Uhr – Snackpause

13.00 Uhr – Abschlussvortrag

Kim Christiaens (KU Leuven):
Europe at the crossroads of three worlds: Tales of Revolution and Solidarity in postwar Europe

13.45 Uhr – Abschlussdiskussion
Moderation: Caroline Moine und Stefanie Senger

Veranstalter:
Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF Potsdam)
Centre d'histoire der Universität Versailles (CHCSC Versailles)

Organisation der Tagung:
Frank Bösch (ZZF Potsdam)
Caroline Moine (CHCSC Versailles)
Stefanie Senger (ZZF Potsdam)

Hinweise zur Teilnahme:
Aufgrund eines begrenzten Platzangebotes wird um schriftliche Anmeldung bis zum 13. April 2016 gebeten
bei Judith Koettnitz unter: koettnitz@zzf-potsdam.de

Termin:

21.04.2016 ab 13:30 - 22.04.2016 14:30

Anmeldeschluss:

13.04.2016

Veranstaltungsort:

Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Großer Seminarraum
Am Neuen Markt 9d
14467 Potsdam
Brandenburg
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Umwelt / Ökologie

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

31.03.2016

Absender:

Marion Schlöttke

Abteilung:

Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event53858

Anhang
attachment icon Tagungsflyer mit Programm "Internationale Solidarität in Ost- und Westdeutschland"

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