Die Eule der Erkenntnis fliegt los in der Dämmerung: Jetzt, da die globale Übermacht des Westens spürbar nachlässt, merken wir, worum es sich bei der vermeintlichen Realpolitik tatsächlich handelte: Um Hypermacht und Männlichkeit, um einen verengten Blick, der mehr und mehr den Kontakt zur Wirklichkeit verloren hat. Den offenen Rassismus der Kolonialzeit gibt es schon lange nicht mehr, als Ungenauigkeit, Ungeduld und Gleichgültigkeit hat sich dieser Blick aber erhalten und lässt westliche Politik Mal um Mal scheitern. Das ist, anders als es zurzeit scheinen mag, eine eher gute Nachricht. Denn die sogenannte Realpolitik hat ungeheure Verheerungen angerichtet. Ihre Überwindung kann nun die internationale Politik ins Chaos begleiten oder in eine neue Ordnung führen.
Bernd Ulrich, Politologe, stellvertretender Chefredakteur und Leiter des Politikressorts der ZEIT
Im Gespräch mit Dr. Klaus Naumann, Zeit- und Militärhistoriker, Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Nachkriegszeiten im Hamburger Institut für Sozialforschung
Ort: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 20148 Hamburg
Beginn: 19 Uhr
Eintritt: frei
Hinweise zur Teilnahme:
Beginn: 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr)
Es ist keine Reservierung von Plätzen möglich, danke für Ihr Verständnis.
Termin:
24.05.2016 19:00 - 20:30
Veranstaltungsort:
Mittelweg 36
Raum 106, 1. Stock
20148 Hamburg
Hamburg
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Recht
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
08.04.2016
Absender:
Dr. Regine Klose-Wolf
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event53936
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