Zwischen 1914 und 1918 erschien auf dem Spielemarkt eine wachsende Anzahl von Spielen, die den Krieg zum Thema hatten. Solche Spiele machten acht Prozent der gesamten Produktion aus, vier Mal mehr als vor 1914. Zwischen Information und Propaganda angesiedelt, wurden die Spiele in Deutschland, Frankreich, England, den USA und auch in der Schweiz erfunden, hergestellt, verkauft und gespielt. So hielt der Krieg Einzug in europäische Wohnstuben. Häufig rücken die Spiele Deutschland mit Frankreich, Belgien, England und Russland im Krieg, in den Mittelpunkt.
Makaber mutet zum Beispiel das Spiel „Hurra! Mit Handgranaten vor!“ an, bei dem man der Figur des deutschen Soldaten eine Handgranate in die Hand geben muss, um sie dann mit einem Druck auf dessen Oberarm ins Lager der Feinde zu schleudern. In einem französischen Spiel, „Quatrarmes“, kombiniert der Erfinder Marius Rossillon (auch bekannt unter dem Pseudonym O’Galop) Mechanismen des chinesischen Schachs und des Damespiels (Schlagen durch Überspringen). Der Kommandeur der 5. deutschen Armee bei der Schlacht an der Marne war der deutsche Kronprinz Friedrich Wilhelm von Hohenzollern, der auf der Schachtel karikiert wird. Die Ausstellung zeigt Spiele und Dokumente, die das Schweizer Spielmuseum in La Tour-de-Peilz zur Verfügung stellt.
Die Ausstellung in der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek präsentiert diese Spiele bis zum 18. Juni. Bei der Eröffnung am 21.4. wird der Kurator Dr. Ulrich Schädler zum Thema „Heimatfront Küchentisch. Brett- und Kartenspiele 1914 – 1918“ sprechen. Ein Begleitheft zur Ausstellung kann bis zum 18. Juni gekauft werden.
Weitere Informationen:
Dr. Christine Hohnschopp
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Tel.: (0681) 3022073
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
21.04.2016 ab 18:00 - 18.06.2016 18:00
Veranstaltungsort:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, Campus Saarbrücken, Geb. B11
66123 Saarbrücken
Saarland
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
Arten:
Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest
Eintrag:
15.04.2016
Absender:
Thorsten Mohr
Abteilung:
Pressestelle der Universität des Saarlandes
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event54019
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).