Die Neuzeit hat nicht nur souveräne Staatsapparate, international operierende Handelskompagnien, einflussreiche Financiers und dezentrale Märkte hervorgebracht. Es hat sich auch ein spezifischer Machttypus formiert, der weder durch politische Strukturen noch durch ökonomische Strategien hinreichend beschreibbar ist. Er konstituiert sich allein über das Ineinanderwirken beider Pole. Von der Integration privater Gläubiger in die Politik frühneuzeitlicher Staaten über die Entstehung von Zentralbanken und öffentlichem Kredit bis hin zum gegenwärtigen "Finanzmarktkapitalismus" lässt sich ein Typus ökonomischen Regierens verfolgen, der sich schließlich gegen die Demokratisierung politischer Macht immunisierte.
Prof. Dr. Joseph Vogl, Literatur-, Kultur-, Medienwissenschaftler und Philosoph; Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literatur: Literatur- und Kulturwissenschaft/Medien an der Humboldt-Universität zu Berlin; seit 2007 permanent Visiting Professor am Department of German an der Princeton University
Moderation: Aaron Sahr, M.A.; Philosoph, Wissenschaftler im Hamburger Institut für Sozialforschung mit dem Projekt "Machtverschiebungen im Finanzkapitalismus. Zur politischen Ökonomie von Buchhaltungsstandards"
Ort: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 20148 Hamburg
Beginn: 19 Uhr
Eintritt: frei
Hinweise zur Teilnahme:
Beginn: 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr)
Es ist keine Reservierung von Plätzen möglich, danke für Ihr Verständnis.
Termin:
23.05.2016 19:00 - 20:30
Veranstaltungsort:
Mittelweg 36
Raum 106, 1. Stock
20148 Hamburg
Hamburg
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
12.05.2016
Absender:
Dr. Regine Klose-Wolf
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event54289
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