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Veranstaltung


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26.05.2016 - 26.05.2016 | Berlin

40 Jahre Uranerzabbau im Erzgebirge: Sanierung einer Region als Jahrhundertaufgabe

Zwischen 1946 und 1990 wurde die hoch radioaktiv strahlende Pechblende im Erzgebirge durch die Wismut SAG/SDAG abgebaut. So wurde die Wismut zum drittgrößten Uranproduzenten der Welt. Nach dem Mauerfall begann die Renaturierung der Landschaft, die bis 2045 abgeschlossen sein soll. Der Geologe Georg Büchel gibt am 26. Mai, um 18 Uhr, in der Schering Stiftung Einblicke in dieses umfangreiche Sanierungsprojekt und stellt neueste Ansätze aus der geobiologischen Forschung vor.

23,3 Mrd. Euro sollen die Betreiber der deutschen Atomkraftwerke als Rücklagen für die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls an einen öffentlich-rechtlichen Fonds überweisen. Diesen Kompromiss konnte die Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Atomausstiegs Ende April erwirken. Doch: Ist das finanzielle Risiko für den deutschen Steuerzahler damit beherrschbar?

Blickt man auf die Sanierung des sogenannten Wismut-Gebietes in Sachsen und Thüringen, in dem zwischen 1946 und 1990 die hoch radioaktiv strahlende, uranhaltige Pechblende durch die SAG/SDAG Wismut großflächig abgebaut wurde, werden die Dimensionen, die radioaktiver Müll durch seine Entsorgung erzeugt, klarer. Allein für die Sanierung von 1.500 km offenem Grubenbau, 311 Mio. m³ Haldenmaterial und 160 Mio. m³ radioaktiven Schlämmen stellt der Bund bis 2045 ca. 8 Mrd. Euro bereit.


Die SDAG Wismut war zeitweise der drittgrößte Uranproduzent der Welt. Kurz nach der Wende, im Mai 1991, wurde der Tief- und Tagebau eingestellt und die Wismut GmbH zur Sanierung der Uranbergbauhinterlassenschaften gegründet. Diese umfasst vor allem die Haldensanierung, die Verfüllung des Tagebaus, die Wasserbehandlung sowie die Demontage und den Abbruch der Industrieanlagen.

In seinem Vortrag wird der Geologe Prof. Dr. Georg Büchel von der Friedrich-Schiller-Universität Jena Einblicke in dieses umfangreiche Sanierungsprojekt geben und neueste Forschungsansätze vorstellen. So entwickelt er gemeinsam mit Mikrobiologen in geo-biologischen Arbeitsgruppen Verfahren, um mithilfe von Mikroorgansimen die Bodenqualität in dem Wismut-Gebiet zu verbessern.

Hinweise zur Teilnahme:
Wir bitten um Anmeldung bis 19.05.2016 unter anmeldung@scheringstiftung.de.

Termin:

26.05.2016 18:00 - 19:30

Anmeldeschluss:

19.05.2016

Veranstaltungsort:

Schering Stiftung
Unter den Linden 32-34
10117 Berlin
10117 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Biologie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

17.05.2016

Absender:

Andrea Bölling

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event54315

Anhang
attachment icon Prof. Dr. Georg Büchel

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