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Veranstaltung


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29.06.2016 - 30.06.2016 | Mainz

Ringen um Versöhnung. Versöhnungsprozesse zwischen Religion, Politik und Gesellschaft

Wenn in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von »Versöhnung« die Rede war, ging es meist um Geschichtsaufarbeitung. Man nutzte einen eigentlich religiös konnotierten Begriff zur Beschreibung von politischen und gesellschaftlichen Konfliktlösungsstrategien, was zu eigentümlichen Verflechtungen und Wechselwirkungen von Religion und Politik in Bezug auf Versöhnung führte. Was bedeutet Versöhnung im Bereich von Theologie, Politik und Gesellschaft?

Welchen politischen Stellenwert und welche Verbindlichkeit besitzen für die betreffenden Kollektive (wie Gesellschaft, politische Gruppierung, Nation) politische Versöhnungsgesten? Welche Faktoren sind relevant für Versöhnungsprozesse? Im Rahmen der Tagung werden zum einen die Ergebnisse eines Forschungsnetzwerks,
das sich mit diesen Fragen im deutsch-polnischen Kontext befasst, dargestellt. Zum anderen soll die Reflexion über die Umsetzung von Versöhnung auch in anderen
europäischen und außereuropäischen Kontexten betrachtet werden.

Mittwoch, 29. Juni 2016
13:30–13:45 Irene Dingel, Mainz, Peter Reifenberg, Mainz
Begrüßung

Teil 1. Wechselwirkungen von Religion und Politik im Verhältnis zwischen Deutschland und Polen 1945–2010

Panel 1 Moderation: Irene Dingel, Mainz

13:45–14:15 Urszula Pękala, Mainz
Versöhnung in politischen Kontexten – Fragen und Herausforderungen

14:15–15:00 Piotr Burgoński, Warschau, Gregor Feindt, Mainz/Bremen, Bernhard Knorn, Frankfurt a. Main
Versöhnung symbolisch kommuniziert. Die Messe in Kreisau am 12. November 1989 (anschließend Diskussion)

15:00–15:45 Sławomir Sowiński, Warschau, Christian Wollmann, Hamburg, Robert Żurek, Breslau
»Aktion Sühnezeichen« und ihre Verbindung mit der Opposition in der DDR (anschließend Diskussion)

Panel 2 Moderation: Urszula Pękala, Mainz

16:15–17:00 Piotr Burgoński, Warschau, Gregor Feindt, Mainz/Bremen, Bernhard Knorn, Frankfurt a. Main
Verlorene deutsche Heimat – wiedergewonnene polnische Gebiete. Versöhnung in kirchlichen Schlüsseltexten zu den deutsch-polnischen Beziehungen (anschließend Diskussion)

17:00–17:45 Sławomir Sowiński, Warschau, Christian Wollmann, Hamburg, Robert Żurek, Breslau
Debatten über Versöhnung in Bezug auf den europäischen Integrationsprozess (anschließend Diskussion)

19:00–20:30 Öffentliches Podiumsgespräch
Ringen um Versöhnung in der Praxis der deutsch-polnischen Beziehungen
Alfons Nossol Erzbischof von Oppeln
Johannes Bauch Botschafter a.D. der Bundesrepublik Deutschland in Polen, Berlin
Aniela Dylus Politologin an der Kardinal Stefan Wyszyński Universität, Warschau
Moderation: Jörg Lüer Berlin

Donnerstag, 30. Juni 2016

Teil 2. Ära der Versöhnung? Fallbeispiele

Panel 3 Moderation: Robert Żurek, Breslau

9:00–9:30 Corine Defrance, Paris
Versöhnung als europäischer Gründungsmythos? – Deutschfranzösische Beziehungen nach 1945

9:30–10:00 Ralf Wüstenberg, Flensburg
Versöhnung oder Aufarbeitung? Das Fallbeispiel DDR im Querbezug zu Südafrika

10:00–10:30 Angela Ilić, München
Zwischen verordneter Amnesie und verweigerter Aufarbeitung. Perspektiven der Versöhnung in den jugoslawischen Nachfolgestaaten

10:30–11:00 Diskussion

Panel 4 Moderation: Gregor Feindt Mainz/Bremen

11:30–12:00 Matti Nikkanen, München
Gezwungene Versöhnung und Kultur des Schweigens. Finnisch-russisches Verhältnis nach dem Zweiten Weltkrieg

12:00–12:30 Klaus Stüwe, Eichstätt
Vertrauensbildende Maßnahmen als Schritte zur Versöhnung. Deutsch-polnische Erfahrungen als Modell für andere Staaten? Das Beispiel Korea

12:30–13:00 Diskussion

Ära der Versöhnung? Faktoren und Kontexte

Panel 5
Moderation: Christian Wollmann, Hamburg

14:30–15:00 Stipe Odak, Leuven
Never Again? The Role of Memory in Reconciliation

15:00–15:30 Fatima Kastner, Bielefeld
Auf dem Weg zu einer Weltkultur der Versöhnung? Transitional Justice und die Versöhnungspolitik der Vereinten Nationen
15:30–16:00 Diskussion

In Kooperation mit der Akademie des Bistums Mainz, Erbacher Hof und dem Institut für Politologie der Kardinal Stefan Wyszyński Universität in Warschau.

Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung über:
www.ebh-mainz.de
ebh.akademie@bistum-mainz.de
Tel.: + 0049 (o) 6131 / 257-523
Fax: + 0049 (o) 6131 / 257-525
- Tagungskosten (inkl. Mahlzeiten und Kaffeepausen):
45€, 25€ für Studierende bis 27 Jahre
- EZ inkl. Frühstück: 55,00 €/Tag
- DZ inkl. Frühstück: 37,00 €/Person/Tag

Für das Podiumsgespräch ist keine Anmeldung
erforderlich. EINTRITT FREI

Termin:

29.06.2016 ab 13:30 - 30.06.2016 18:30

Anmeldeschluss:

24.06.2016

Veranstaltungsort:

Erbacher Hof
Grebenstr. 24–26
55116 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Religion

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

01.06.2016

Absender:

Stefanie Wiehl

Abteilung:

Geschäftsführung / Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event54460

Anhang
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