Patente auf dem Gebiet der Nanotechnologie - Neuer Wein in alten Schläuchen?
Die Nanotechnologie stellt Gesellschaft und Wissenschaft vor eine Reihe neuer, bisher weitgehend ungelöster Herausforderungen. Durch sie werden nicht nur die Möglichkeiten naturwissenschaftlicher Forschung in erheblichem Umfang erweitert; die Verwendung kleiner und kleinster Partikel fast bis hinunter zur atomaren bzw. molekularen Ebene schafft auch eine Reihe von Gefahren, deren Folgen heute kaum zu übersehen sind. Die Möglichkeit, Teilchen ohne Zerstörung der Zellwand in Zellen einzubringen vergrößert die Eingriffsmöglichkeiten bei Medizin und Biologie, die Überwindung der natürlichen Barrieren bedeutet andererseits einen Eingriff, dessen Folgen kaum abzusehen sind. Damit verzahnt ist die Frage, ob und in welchem Umfang Erfindungen auf diesem Sektor überhaupt den Schutz des Patentrechts erhalten können, ein Problem, das noch durch die generelle Frage nach der Patentierbarkeit von Zukunftstechnologien verschärft wird. Auch die weitere Anwendung des Patentrechts wirft zahlreiche Fragen auf, wie etwa die, ob die Verkleinerung aufgrund unerwarteter Eigenschaften einen neuen und erfinderischen Gegenstand hervorbringt oder welche Anforderungen an die Anmeldung zu stellen sind. Ziel der Tagung ist eine Bewertung der Nanotechnologie aus dem Blickwinkel verschiedener Wissenschaften. Dabei kommt neben diesen auch die Praxis von Unternehmen und Patentämtern zu Wort.
Programm und Referenten am 03.11.2016, Veranstaltungsort: Novotel Karlsruhe
Beginn: 9:00
■ Eröffnung durch den Tagungsleiter Prof. Dr. Klaus-J. Melullis, Vors. Richter am BGH i.R.; Begrüßung und Einführung durch Prof. Dr. Thomas Hirth, Vizepräsident für Innovation und Internationales am KIT
■ „Anwendungsbereiche der Nanotechnologie“
Prof. Dr.-Ing. Horst Hahn, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe
■ „Nanotechnologien aus ökonomischer Perspektive“
Prof. Dr. Ingrid Ott, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe
■ „Technikfolgen der Nanotechnologie: ethische Beurteilung und ihre Grenzen“
Prof. Dr. Armin Grunwald, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe
■ „Nanotechnologiespezifische Fragestellungen im Patentrecht“
Dr. iur. André Sabellek, B. Sc., Rechtsanwalt, rospatt osten pross, Düsseldorf
■ „Nanotechnologie in der Patentanwaltspraxis“
Dr. Stefan Rolf Huebner, Patentanwalt, München
■ „Anwendungen für Quantum Dots und Verletzung von entsprechenden Patenten (unternehmerische Erfahrungen mit der Patentierung von Zukunftstechnologien)”
Christian Woehler, European Patent Attorney, Life Technologies, Darmstadt
■ „Aspekte der Patentierung von Nanotechnologie aus der Sicht des EPA“
Richard Michalitsch, PhD. Chiefexaminer Applied Physics, European Patent Attorney, Europäisches Patentamt, München
■ „Die Rolle der ethischen Grenzen im Patentrecht für die Technology-Governance“
Prof. Dr. Ingrid Schneider, Universität Hamburg
■ Panel-Diskussion: „Möglichkeiten und Grenzen der Patentierung von Nanotechnologie“
Prof. Dr. Armin Grunwald, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe
Prof. Dr. Ingrid Ott, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe
Dr. iur. André Sabellek, B. Sc., Rechtsanwalt, rospatt osten pross, Düsseldorf
Christian Woehler, European Patent Attorney, Life Technologies, Darmstadt
Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Interessenten mit rechtlichem-, wie auch mit technischem Hintergrund. Alle Informationen auch unter www.karlsruher-dialog.de
Frühbucherrabatt bis 06.10.2016! Die Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt über die Seite der DeutschenAnwaltAkademie: https://www.anwaltakademie.de/product/22033
Termin:
03.11.2016 09:00 - 18:00
Anmeldeschluss:
01.11.2016
Veranstaltungsort:
Festplatz 2, Novotel Karlsruhe City
76137 Karlsruhe
Baden-Württemberg
Deutschland
Zielgruppe:
Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Maschinenbau, Politik, Recht, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
11.10.2016
Absender:
Inge Arnold
Abteilung:
Presse, Kommunikation und Marketing
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event55660
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).