Die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart werfen zunehmend Fragen auf, die mithilfe unserer etablierten Wissensbestände nicht mehr beantwortet werden können. Nichtwissen überwiegt und erschwert zielorientierte gesellschaftliche Prozesse, wie sie etwa für eine nachhaltige Entwicklung wünschenswert sind. „Reallabore“ oder „Living Labs“ sind deshalb vieldiskutierte Methoden für eine praxisnahe Forschung. Denn hier kann mit Wissenslücken experimentiert und neues Wissen direkt in einem gesellschaftlichen Handlungsfeld angewendet werden.
In der diesjährigen ISOE-Lecture zeigt der Umweltsoziologe Matthias Groß was es bedeutet, wenn Gesellschaft zum Laboratorium des Wandels wird. Tragen Realexperimente nicht die Risiken der Forschung in die Gesellschaft? Unter welchen Umständen können sie dann erfolgversprechende Modelle für eine nachhaltige Entwicklung sein – zumal Sozialexperimente per se als unethisch gelten? Matthias Groß zeigt das am Beispiel von Forschungsprojekten zur Altlastensanierung sowie zu alternativen Energiesystemen. Groß ist Professor für Umweltsoziologie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig sowie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören alternative Energiesysteme, Technologie, Innovation sowie Mensch-Umwelt-Beziehungen.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
26.01.2017 18:00 - 20:00
Veranstaltungsort:
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Theodor-W.-Adorno-Platz 1
Seminarhaus SH 5.105
60323 Frankfurt am Main
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Energie, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
20.12.2016
Absender:
Danijela Milosevic
Abteilung:
Wissenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event56293
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