Ästhetische Theorien und Strategien zur Empathie sowie künstlerische Strategien der Empathieerzeugung stehen im Mittelpunkt des ersten von der Jungen Akademie / Mainz organisierten Workshops mit einer Podiumsdiskussion am 9. und 10. Oktober.
Menschen (und zum Teil auch Tiere) sind in der Lage, sich in andere Lebewesen einzufühlen: Wenn wir sehen, wie eine andere Person stolpert, mag uns das zum Schmunzeln oder zum Mitleiden führen, in jedem Fall aber vollziehen wir irgendetwas an dieser Situation nach. Aber auch oder gerade wenn wir Geschichten lesen oder hören oder wenn wir Filme, Theater, Tanz schauen, sind wir aufgefordert, das Geschehen nachzuempfinden. Geschichten setzen unsere Empathie in Gang. Aber was genau heißt das und was passiert dabei? Und schaffen das auch weniger narrative Kunstformen wie die Musik? Oder liegt in diesem Fall eine andere Art von Einfühlung vor? Der Begriff der ›Empathie‹ erlebt seit einigen Jahren einen regelrechten Boom in verschiedenen Wissenschaftsbereichen. In der Debatte gibt es allerdings verschiedenste Ansätze, wie der empathische Vorgang genauer zu beschreiben ist. Diskutiert wird, ob wir von den Gefühlen anderer angesteckt werden, eine Theorie des Geistes anwenden, unmittelbar den Ausdruck des anderen verstehen oder uns imaginativ in die Perspektive eines anderen hineinversetzen.
Im interdisziplinären Workshop ›Empathie und Ästhetik‹ und in der Podiumsdiskussion wird der Dialog zwischen Theorie und Praxis mit Vertretern und Vertreterinnen aus der Philosophie, Musikwissenschaft, Linguistik, Literatur und Musik gesucht.
Herzstück ist die Podiumsdiskussion am 9. Oktober, in der Inger-Maria Mahlke, Anno Schreier und Peter Stamm Ausschnitte aus ihren Arbeiten vorstellen und über ihre eigene Empathie mit Figuren sowie über die Notwendigkeit oder Unmöglichkeit von Empathie und Mitgefühl mit fiktiven Charakteren diskutieren.
Der Workshop ›Empathie und Ästhetik‹ ist der erste in einer Reihe von Tagungen und Workshops, die von der Jungen Akademie | Mainz im Rahmen von Arbeitsgruppen organisiert werden. Organisatorinnen und zugleich Moderatorinnen dieses Workshops sind Dr. Susanne Schmetkamp (Philosophie) und Dr. Magdalena Zorn (Musikwissenschaft), beide Mitglieder der Jungen Akademie | Mainz.
Hinweise zur Teilnahme:
Eintritt frei
Für den Workshop wird um Anmeldung (begrenzte Teilnehmerzahl) bis zum 1. Oktober gebeten an:
susanne.schmetkamp@unibas.ch
Termin:
09.10.2017 ab 13:30 - 10.10.2017 15:30
Veranstaltungsort:
Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz,
Geschwister-Scholl-Straße 2
55131 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Seminar / Workshop / Diskussion, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
26.09.2017
Absender:
Maria Aglaia Bianchi
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event58505
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