Die Annahme einer wachsenden sozialen Ungleichheit im Laufe der kapitalistischen Entwicklung nimmt in Marxʼ Gedankengebäude zweifelsohne einen zentralen Platz ein. Doch während Marx deshalb auch heute noch stets als einer der wichtigsten Theoretiker in der Ungleichheitsforschung genannt wird, so stimmen gleichzeitig die meisten Kommentatoren seines Werks einhellig darin überein, dass er mit seiner Prognose einer Eskalation des Konflikts zwischen Arbeit und Kapital weitgehend falsch lag.
Der Vortrag nimmt diesen paradoxen Befund zum Ausgangspunkt, um danach zu fragen, welchen Stellenwert die empirische Bestandsaufnahme sozialer Ungleichheit in Marxʼ theoretischen Überlegungen tatsächlich spielte. Dabei wird es insbesondere darum gehen, Marxʼ ambivalenten Umgang mit den zu seiner Zeit zugänglichen Daten über die Verteilung von Einkommen und Vermögen zu problematisieren. Denn einerseits legten gerade die von Marx häufig herangezogenen Quellen zur englischen Industrialisierung eine Verschärfung von Verteilungsfragen durchaus nahe, während jedoch andererseits Marxʼ Umgang mit dem verfügbaren statistischen Material häufig selektiv blieb.
Alle Termine finden Sie unter: http://literaturarchiv.uni-saarland.de/ringvorlesung
Kontakt:
Professor Dr. Sikander Singh
E-Mail: s.singh@sulb.uni-saarland.de
Hinweise zur Teilnahme:
Kostenlos, keine Anmeldung erforderlich
Termin:
20.11.2017 18:30 - 20:00
Veranstaltungsort:
Filmhaus, Mainzer Straße 8
66111 Saarbrücken
Saarland
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
16.11.2017
Absender:
Gerhild Sieber
Abteilung:
Pressestelle der Universität des Saarlandes
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event59043
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