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18.01.2018 - 18.01.2018 | Hannover

Kampf gegen Infektionen und Resistenzen: Fraunhofer initiiert deutsch-australisches Projekt iCAIR

Wir laden Sie herzlich ein, am 18. Januar 2018 um 16.00 Uhr im CRC Hannover (Feodor-Lynen-Str. 15, 30625 Hannover) an der feierlichen Eröffnung dieser wegweisenden Kooperation iCAIR (Fraunhofer International Consortium for Anti-Infective Research) teilzunehmen und mit den Experten ins Gespräch zu kommen. Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und der australischen Botschaft werden gemeinsam den offiziellen Start des Projekts iCAIR begleiten.

Eine Allianz von Forschenden des Fraunhofer-Instituts für Toxiko¬lo¬gie und Experimentelle Medizin ITEM, der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und des Institute for Glycomics (IfG) der Griffith University in Gold Coast, Australien, hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, mit dem Projekt iCAIR (Fraunhofer International Consortium for Anti-Infective Research) neuartige Wirkstoffe als Antiinfektiva zu entwickeln.

Wir laden Sie herzlich ein,

am 18. Januar 2018 um 16.00 Uhr
im Clinical Research Center Hannover
(Feodor-Lynen-Str. 15, 30625 Hannover)

an der feierlichen Eröffnung dieser wegweisenden Kooperation teilzunehmen und mit den Experten ins Gespräch zu kommen. Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und der australischen Botschaft werden gemeinsam den offiziellen Start des Projekts iCAIR begleiten.

Die Eröffnungsfeier findet im Rahmen des jährlichen zweitägigen Fraunhofer-Seminars »Models of Lung Disease« mit etwa 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt.

Programm:
16.00 bis 17.00 Uhr Eröffnungszeremonie und Grußworte

Prof. Dr. Norbert Krug, Institutsleiter, Fraunhofer ITEM, Hannover

Prof. Dr. Armin Braun, Leiter iCAIR, Fraunhofer ITEM, Hannover

Margalit Levin, Stellvertretende Botschafterin, Australische Botschaft, Berlin

Thomas Dickert, Internationale Geschäftsentwicklung, Fraunhofer-Gesellschaft, München

Prof. Dr. Rita Gerardy-Schahn, Medizinische Hochschule Hannover, iCAIR Management Board

17.00 bis 17:30 Uhr Vortrag »Development of new anti-infectives«
Prof. Dr. Mark von Itzstein, Institute for Glycomics, Griffith University, Gold Coast, Australien

Sämtliche Vorträge werden in englischer Sprache gehalten.

Im Anschluss ist in einem feierlichen Rahmen – mit »Wine & Cheese«, Cocktails und Snacks – ein Besuch der wissenschaftlichen Posterausstellung zu den Themen der Ver¬anstaltung sowie die Teilnahme an Führungen durch das klinische Forschungs¬zentrum CRC Hannover oder eine nichtklinische Forschungsabteilung des Fraunhofer ITEM möglich.

Bitte melden Sie sich telefonisch oder per E-Mail an. Gerne koordinieren wir Gesprächstermine mit den Projektansprechpartnern für Sie.

Pressekontakt:
Fraunhofer ITEM
marketing@item.fraunhofer.de
Dr. Cathrin Nastevska Anna Juhrs Zentrale
Telefon +49 511 5350-225 -344 -0

Weitere Informationen zu der Veranstaltung:
- zum Seminar »Models of Lung Disease«
- zur Agenda
- zu möglichen Führungen
finden Sie auf unserer Veranstaltungs-Website bei XING Events (https://www.xing-events.com/BMSPWJL.html;jsessionid=31D5FFF21EFE96EAA84D7E3B9CCF...)

Hintergrundinformationen zu iCAIR:

Selbst »einfache« Infektionserkrankungen können heutzutage wieder zu einer tödlichen Bedrohung werden. Immer neue Antibiotika-Resistenzen stellen die Medizin weltweit vor große Herausforderungen. Neue Medikamente werden dringend benötigt. Die größte Hürde bei der Entwicklung neuer Medikamente und Wirkstoffe ist der Schritt vom Labor in die klinische Prüfung – jene Lücke zwischen der Entdeckung neuer Substanzen und der Weiterentwicklung zu Arzneimittelkandidaten durch die pharmazeutische Industrie.

»Infektionserkrankungen und Antibiotika-Resistenzen stellen auch im 21. Jahrhundert eine weltweite, mitunter tödliche Bedrohung dar«, sagt Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. »Vormals wirksame Antibiotika sind zunehmend wirkungslos gegen multiresistente Bakterien. Die Entwicklung neuartiger Therapeutika und die Schaffung neuer Transfermöglichkeiten in der medizinisch-pharmazeutischen Forschung sind dringend geboten. Aus diesem Grund wird sich Fraunhofer auch auf diesem Gebiet intensiver engagieren.« Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge zählen Lungeninfektionen zu den häufigsten Todesursachen. Die Vereinten Nationen, die WHO, die G7 und die G20 drängen aus gutem Grund vermehrt darauf, Gegenmaßnahmen zu ergreifen und in die Entwicklung neuer Therapeutika zu investieren.

»Aufgrund der klinischen Notwendigkeit für neue Therapien bei Infektionserkrankungen ergibt sich der dringende Bedarf nach neuen Arzneimittelentwicklungen«, erläutert Prof. Armin Braun, Bereichsleiter Präklinische Pharmakologie am Fraunhofer ITEM. »Hohe Entwicklungskosten, eine wahrscheinlich kurze Einsatzdauer am Patienten und die mögliche Resistenzentwicklung schreckten Unternehmen ab, da sie Verlustgeschäfte befürchteten.« Eines der größten Hindernisse bei der Entwicklung neuer Medikamente ist das sogenannte »valley of death« – dies bezeichnet eine Lücke in der Arzneimittel-Entwicklungskette. Sie klafft zwischen der Entdeckung neuer, potenziell heilsamer Substanzen – nicht selten durch Universitäten oder kleinere Unternehmen – und der nötigen Weiterentwicklung zu Kandidaten für anwendbare Therapeutika durch die pharmazeutische Industrie. Das öffentlich zugängliche Projekt iCAIR will diese Lücke in der Entwicklungskette schließen.

Strategische Allianz gegen Lücke in der Arzneimittel-Entwicklungskette

Zwei deutsche und ein australischer Partner haben sich zu einer strategischen Allianz zusammengeschlossen, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen: Das Fraunhofer ITEM und die MHH in Deutschland sowie das IfG in Australien. iCAIR wird künftig als enger Forschungsverbund zur Entwicklung antiinfektiver Therapien agieren, in dem neue Behandlungsoptionen von der Identifikation therapeutischer Zielstrukturen bis hin zum präklinischen Proof-of-Concept entwickelt werden. »Die Bündelung der einzigartigen und komplementären Kernkompetenzen der drei Projektpartner ist hierfür die ideale Voraussetzung«, so Prof. Mark von Itzstein, Direktor des australischen IfG. »Von der Identifikation und molekularbiologischen Charakterisierung therapeutischer Zielstrukturen am IfG und der MHH über Identifikation, Design und Optimierung von Wirkstoffkandidaten am IfG und der präklinischen Prüfung der Wirksamkeit und Sicherheit neuer Medikamente am Fraunhofer ITEM bringen wir alle entscheidenden Expertisen mit.« In ausgewählten Leitprojekten wird iCAIR künftig seine kompetente Stellung als präklinische Entwicklungsplattform für neue Antiinfektiva etablieren und nachweisen. Innerhalb dieser Leitprojekte sollen unter anderem neue Therapieansätze für die Infektionserreger Pseudomonas aeruginosa, Aspergillus fumigatus, Humanes Parainfluenza Virus, Influenza Virus und Neisseria meningitidis entwickelt und bis zum präklinischen Machbarkeitsnachweis entwickelt werden.

Entwicklung neuer Therapeutika aus einer Hand

»iCAIR reagiert auf den hohen gesellschaftlichen Bedarf an neuartigen Wirkstoffen im Kampf gegen die zunehmende Bedrohung durch unbeherrschbare Infektionskrankheiten«, ergänzt Prof. Rita Gerardy-Schahn, Direktorin des Instituts für Klinische Biochemie der MHH. »iCAIR geht neue Wege in der Wirkstoffentwicklung und adressiert im eng vernetzten System alle Schritte der zielgerichteten Entwicklungskette von der Identifizierung möglicher Angriffspunkte bis hin zu Wirkstoffdesign und Wirksamkeitstest.« Die im Rahmen von iCAIR aufgebaute Entwicklungsplattform soll neben der Nutzung für proprietäre Projekte auch für externe Partner verfügbar gemacht werden. Vorhaben aus der Auftragsforschung in der pharmazeutischen Industrie sind ebenso angedacht wie die Öffnung für kleine und mittlere Unternehmen und öffentlich geförderte Projekte. Langfristig könnte aus der iCAIR-Projektallianz ein Fraunhofer Project Center und perspektivisch ein Fraunhofer Center für neue antiinfektive Arzneimittel entstehen.

Hinweise zur Teilnahme:
Das Seminar und die Eröffnungsfeier des Projekts iCAIR finden in englischer Sprache statt.

Der Besuch der Eröffnungsfeier des Projekts iCAIR ist für Journalisten kostenfrei.

Termin:

18.01.2018 16:00 - 18:00

Anmeldeschluss:

18.01.2018

Veranstaltungsort:

Clinical Research Center Hannover,
Feodor-Lynen-Str.
30625 Hannover
Niedersachsen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Medizin

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

12.01.2018

Absender:

Fraunhofer ITEM, Dr. Cathrin Naastevska

Abteilung:

Kommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Englisch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event59372


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