Was die Echo-Verleihung dieses Jahr etwas in Verruf gebracht hat, geht auch anders: Rap-Texte sind nicht immer rassistisch, im Gegenteil: „Denn ich hab' längst gecheckt, bin zwar hier geboren. Doch im Endeffekt, solang es Nazis gibt, bleiben sich Menschen fremd.“ Animus, Deutschrapper iranischer Abstammung, wettert gegen Rassisten und bringt auf den Punkt, womit sich auch die Sozialwissenschaftler intensiv beschäftigen: Rassismus spielt vor dem Hintergrund der postmigranten Gesellschaft eine wichtige Rolle in der Sozialen Arbeit. Am Dienstag, 29. Mai von 11 bis 13 Uhr diskutieren der Deutschrapper Animus und Tarik Moufid, Sozialarbeiter aus Frankfurt, mit den Studierenden der Sozialen Arbeit an der SRH Hochschule Heidelberg über den Umgang mit Rap und Rassismus in ihren künftigen Berufsfeldern. Medienvertreter sind dazu herzlich eingeladen.
Katrin Feldermann, Vertretungsprofessorin im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit an der SRH Hochschule Heidelberg, freut sich sehr, den bekannten Rapper für ihr Seminar gewonnen zu haben: „Unser Ziel ist es, nicht über, sondern mit den Betroffenen zu diskutieren und dadurch die Themen auf eine persönliche Weise zu vermitteln“, sagt sie. „Im Fokus der öffentlichen Diskussion stehen die Rap-Texte häufig vordergründig mit ihren teils sexistischen, antisemitischen oder trans- und schwulenfeindlichen Inhalten, so wie auch beim Echo. Dass der Straßenrap jedoch auch ein Abbild der gesellschaftlichen Verhältnisse ist, häufig auch die Realität ausdrückt und damit ein Sprachrohr für die junge Generation ist, wird in der sozialwissenschaftlichen Diskussion meist außer Acht gelassen.“ Deshalb sei es ihr ein Anliegen, ihre Studierenden direkt mit dem Thema zu konfrontieren und sie eine andere Perspektive einnehmen zu lassen.
Neben dem aus Heidelberg stammenden Animus diskutiert auch Tarik Moufid mit den Teilnehmern des Rassismus-Seminars über das Thema. Er arbeitet im Jugendclub „Kleines Zentrum“ in der Nord-Weststadt Frankfurts und bringt als Freund vieler Deutschrapper Insiderwissen und praktische Perspektiven mit ein.
„439 – Von der Straße für die Straße“ – unter diesem Titel knüpft auch eine Fachtagung am 21./22. Juni 2018 an das Rassismus-Seminar an, die die SRH Hochschule Heidelberg in Zusammenarbeit mit der Frankfurt University of Applied Sciences, der Universität Gießen und Tarik Moufid vom Junularo e.V. in Frankfurt veranstaltet. Die Fachtagung richtet sich an Rap-Interessierte, Schüler, Studierende, Aktivisten, Wissenschaftler und Praktiker aus den verschiedensten Bereichen. Weitere Informationen in Kürze auf www.hochschule-heidelberg.de.
SRH Hochschule Heidelberg
Als eine der ältesten und bundesweit größten privaten Hochschulen bietet die SRH Hochschule Heidelberg rund 40 innovative Studiengänge in den Bereichen Informatik, Medien und Design, Wirtschaft, Ingenieurwesen und Architektur, Sozial-, Rechts- und Therapiewissenschaften sowie Psychologie an. Mehr als 3.300 Studierende bereiten sich an den Standorten Heidelberg und Calw auf ihr Berufsleben vor. Neben sechs Fakultäten zählen auch die Heidelberger Akademie für Psychotherapie, das Institut für Wissenschaftliche Weiterbildung und Personalentwicklung (IWP) sowie ein hochschuleigenes Forschungsinstitut und das Gründer-Institut zur Hochschule. Die Studierenden der SRH Hochschule Heidelberg profitieren von einem einzigartigen Studienmodell, dem „CORE-Prinzip“ (Competence Oriented Research and Education), das für kompetenzorientiertes Lehren und Lernen steht. Die SRH Hochschule Heidelberg ist staatlich anerkannt und wurde vom Wissenschaftsrat akkreditiert. Sie ist Teil eines starken Netzwerks von insgesamt acht SRH Hochschulen in Berlin, Gera, Hamm, Heidelberg, Riedlingen und in Paraguay sowie der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden/Oestrich-Winkel. Gesellschafterin ist die SRH Higher Education GmbH.
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung von Journalisten unter janna.vongreiffenstern@hochschule-heidelberg.de
Termin:
29.05.2018 11:00 - 13:00
Veranstaltungsort:
Ludwig-Guttmann-Str. 6
69123 Heidelberg
Baden-Württemberg
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Musik / Theater
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
24.05.2018
Absender:
Janna von Greiffenstern
Abteilung:
Kommunikation und Service
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event60582
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