Thema des Workshops:
Zeit ist unsichtbar und flüchtig, und doch nehmen wir sie mit jedem Tages- und Jahreszeitenwechsel, jedem Warten an der Ampel und jedem Blick auf die Uhr mit unseren Sinnen wahr. Zeit wird subjektiv empfunden und ist doch etwas, das wir ständig mit anderen aushandeln und abstimmen. Wie bestimmen sinnliche Wahrnehmungen und soziale Gefüge unsere gesellschaftliche Erfahrung von Zeit? Wie prägen materielle Dinge in ihrer Eigenlogik und Eigenzeitlichkeit die Zeitordnungen von Gesellschaften, in denen diese Dinge als Zeitsymbole, Orientierungspunkte und Rhythmusgeber gebraucht werden? Welche Folgen hat die Veränderung der Dingwelt im Zuge von Modernisierungsprozessen für die gesellschaftliche Erfahrung von Zeit? Und was hat es mit den Dingen der Kunst auf sich, in denen sinnliche Erfahrungen und Zeitprozesse bewusst modelliert und dadurch selbstreflexiv werden?
Der Workshop untersucht die konstitutive Rolle der Dinge für die gesellschaftliche Erfahrung von Zeit aus dem Blickwinkel von Sozial-, Zeit- und Dingtheorien. Neben wissenschaftlichen Vorträgen aus verschiedenen Fachbereichen steht ein Abendgespräch: „Verstummen die Dinge? Weltverlust und politische Krise“ auf dem Programm. Der Soziologe Hartmut Rosa die Literaturwissenschaftlerin Dorothee Kimmich und der Initiator der Imaginata, Peter Fauser, werden am Donnerstagabend die Frage diskutieren, ob und wie unser verändertes
Verhältnis zu Dingen ein Schlüssel zu den aktuellen politischen und sozialen Verwerfungen der
Gegenwart sein könnte.
Das Programm finden sie im Veranstaltungshinweis unter folgendem Link: http://www.kwi-nrw.de/home/veranstaltung-942.html
Kontakt:
Nicola Glaubitz, DFG-Projekt „Eigenzeit und Lesegemeinschaften“ (SPP 1688 Ästhetische Eigenzeiten) am KWI in Essen
Veranstalter:
Die Veranstaltung wird ausgerichtet vom DFG-Schwerpunktprogramm 1688 „Ästhetische Eigenzeiten. Zeit und Darstellung in der polychronen Moderne“ in Kooperation mit dem Institut für Soziologie, dem Seminar für Kunstgeschichte und Filmwissenschaft und dem Seminar für Indogermanistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
25.10.2018 - 26.10.2018
Veranstaltungsort:
Imaginata
Löbstedter Straße 67
07749 Jena
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
04.10.2018
Absender:
Miriam Wienhold
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event61725
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