Dabei werden renommierte Experten aus Wissenschaft und Politik die völker- und europarechtlichen Rahmenbedingungen vorstellen sowie Fluchtursachen und die Afrikapolitik Europas beleuchten. Zudem werden die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Flüchtlingskrise auf die Europäische Union dargestellt. Den Abschlussvortrag am 10. November hält Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Zur Konferenz sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Um Anmeldung bis zum 6. November wird gebeten: per E-Mail an: ceus(at)uni-saarland.de
Die Idee Europas wird durch die Fluchtbewegungen der vergangenen Jahre auf den Prüfstand gestellt. „Europa hat sich erkennbar verändert – der politisch-gesellschaftliche Diskurs ist ein anderer geworden. Den Ursachen und Folgen dieser Veränderungen wollen wir im Rahmen der Konferenz nachspüren“, erklärt Prof. Tiziana Chiusi, geschäftsführende Direktorin des Europa-Kollegs CEUS. Um die unterschiedlichsten Facetten des Themas zu beleuchten, hat das CEUS namhafte Referenten zu seiner zweiten Europa-Konferenz eingeladen.
Beginn ist am Freitag, 9. November, um 10.15 Uhr mit Grußworten von Prof. Tiziana Chiusi,Prof. Claudia Polzin-Haumann (Vizepräsidentin der Universität für Europa und Internationales) und Dr. Hanno Dornseifer (Präsident der IHK des Saarlandes). Zudem wird Roland Theis (Staatssekretär für Justiz und für Europa, Bevollmächtigter für Europaangelegenheiten des Saarlandes) Grußworte sprechen und anschließend mit einem Impulsreferat ins Thema einführen.
Wer ist Migrant, wer Flüchtling? Wer darf im Zielstaat bleiben, wer muss wieder gehen? –
Den Rechtsrahmen, den das Völker- und Europarecht für das Phänomen „Flucht“ geschaffen hat, stellt der Saarbrücker Jurist Prof. Thomas Giegerich vor. Vor dem Hintergrund einer schwindenden Staatensolidarität wird er außerdem auf die Erfolgsaussichten der EU-Maßnahmen zur Bewältigung einer globalen Herausforderung eingehen.
Warum sich die Menschen im globalen Süden auf den Weg machen, und wie sich die Flucht- und Migrationsströme in den kommenden Jahren entwickeln könnten, beschreibt Prof. Michael Grimm von der Universität Passau. Mögliche Zusammenhänge zwischen Fluchtursachen und der europäischen Entwicklungspolitik in Afrika werden im Anschluss thematisiert. Hierzu werden neben der Referentin des persönlichen Afrikabeauftragten der Bundeskanzlerin auch zwei Gäste aus Afrika erwartet, die beide einen kritischen Blick auf die europäische Entwicklungshilfe werfen: James Shikwati aus Kenia, Gründer des Think Tank Inter Region Economic Networks (IREN), der die Lebensqualität in Afrika durch innovative Strategien verbessern will, und Saran Kaba Jones aus Liberia. Die Unternehmerin setzt sich mit ihrer Organisation FACE Africa für eine verbesserte Infrastruktur mit fließendem Wasser und Sanitäranlagen in ländlichen Gebieten Afrikas ein und wurde dafür mit der Richard von Weizsäcker Fellowship ausgezeichnet. Die ökonomischen Folgen von Flucht und Migration in Europa wird Prof. Panu Poutvaara, Leiter des ifo-Zentrums für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung, diskutieren: Er stellt die Prognosen für die europäischen Sozialsysteme und Arbeitsmärkte vor.
Im Anschluss an die Afrika-Sektion begrüßt die IHK des Saarlandes die Teilnehmer der Konferenz und lädt sie zu einem afrikanischen Büfett ein.
Darüber hinaus sollen die konkreten soziokulturellen Auswirkungen der Flüchtlingskrise auf die europäischen Gesellschaften untersucht werden: Prof. Ettore Recchi von Sciences Po Paris diskutiert in seinem Vortrag die unterschiedliche Wahrnehmung inner- und außereuropäischer Migration. Sigrid Sommer, Vortragende Legationsrätin im Auswärtigen Amt und Zuständige für europapolitische Fragen im Koordinierungsstab Flucht und Migration des Auswärtigen Amtes, wird die osteuropäische Perspektive auf die EU-Migrationspolitik beleuchten, ergänzt von Prof. François Héran vom Collège de France, der erläutern wird, weshalb die Fluchtbewegungen in der Europäischen Union eine Krise ausgelöst haben. Zum Abschluss des Programms skizziert Bundesminister Peter Altmaier in seinem Abschluss-Vortrag Perspektiven für Europa.
Das detaillierte Programm finden Sie unter:http://www.uni-saarland.de/ceus
Gefördert wird die Konferenz von der Stiftung ME Saar, der IHK des Saarlandes, der Staatskanzlei des Saarlandes, der ASKO EUROPA-STIFTUNG, sowie der Universitätsgesellschaft.
Europa-Konferenz: Die erste Auflage der Konferenz im Jahr 2016 drehte sich um die Frage „Europa, quo vadis? Was macht einen Europäer aus?“. Das diesjährige Thema steht auch in Ergänzung zum CEUS-Forschungsschwerpunkt „Fluchtraum Europa“.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Konferenzsprachen sind Deutsch, Französisch und Englisch (Simultanverdolmetschung Englisch-Deutsch wird teilweise zur Verfügung gestellt). Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung bis Dienstag, 6. November 2018 an ceus(at)uni-saarland.de
Veranstaltungsort:
Villa Europa, Kohlweg 7, 66123 Saarbrücken
Kontakt:
Anne Rennig (Geschäftsführung)
Europa-Kolleg / Collegium Europaeum Universitatis Saraviensis (CEUS)
E-Mail: ceus(at)uni-saarland.de
Tel.: +49 (0)681 302-4041
Website: http://www.uni-saarland.de/ceus
Hinweise zur Teilnahme:
Aus organisatorischen Gründen Anmeldung bis Dienstag, 6. November 2018, an:
ceus(at)uni-saarland.de
Termin:
09.11.2018 ab 10:15 - 10.11.2018 13:00
Anmeldeschluss:
06.11.2018
Veranstaltungsort:
Villa Europa, Kohlweg 7
66123 Saarbrücken
Saarland
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Politik, Recht
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
29.10.2018
Absender:
Gerhild Sieber
Abteilung:
Pressestelle der Universität des Saarlandes
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event61963
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