idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung


institutionlogo


15.01.2019 - 15.01.2019 | Bremen

Was vom Glockenspielmann übrigblieb – eine kleine Krampfmusik

Bespielbare Stahlkorsette, tragbare Lautsprecher und klingende Kostüme an der HfK Bremen – Raphael Sbrzesny, seit dem Wintersemester 2018/2019 Professor für Kreation und Interpretation mit den Schwerpunkten Sound, Performance und Konzept an der Hochschule für Künste Bremen, gibt sein Antrittskonzert. Der Termin stellt die Gelegenheit dar, sich vom interdisziplinären Konzept der Professur, die zwischen den beiden Fachbereichen Musik sowie Kunst und Design angesiedelt ist, zu überzeugen.

Antrittskonzert Prof. Raphael Sbrzesny
„Was vom Glockenspielmann übrigblieb – eine kleine Krampfmusik“
15. Januar 2019, 18 Uhr
Hochschule für Künste
Dechanatstraße 13–15, Konzertsaal
Eintritt frei

Am Abend des 15. Januar 2019 stellt sich der Bildende Künstler und Musiker Raphael Sbrzesny im Rahmen seines Antrittskonzerts unter dem Titel „Was vom Glockenspielmann übrigblieb – eine kleine Krampfmusik“ vor. Seit dem Wintersemester 2018/2019 ist er Professor für Kreation und Interpretation mit den Schwerpunkten Sound, Performance und Konzept an der Hochschule für Künste Bremen. Diese in der deutschen Hochschullandschaft einzigartige Professur ist an der Schnittstelle der Fachbereiche Musik sowie Kunst und Design angesiedelt und stärkt das interdisziplinäre Profil der HfK Bremen. Der Termin stellt daher die Gelegenheit dar, sich vom interdisziplinären Konzept der Professur zu überzeugen und die performative Arbeitsweise von Raphael Sbrzesny zu erleben.

Nachdem Sbrzesny am 24. Oktober 2018 bereits mit seiner Antrittsvorlesung unter dem Titel „Geschichten bauen aus Krümeln – Überlegungen zu einer Figur des Interpreten als Zweiten Körper“ im Fachbereich Kunst und Design seinen Einstand gab, stellt dieses inoffizielle Neujahrskonzert seinen Start in der Musik-Abteilung der HfK dar.
Sbrzesny interessiert sich für den Körper als Instrument und Schauplatz einer subjektiven Geschichtsschreibung. Wenn der Körper durch gesellschaftliche Macht produziert wird, kann er durch Wiederholung anderer Praktiken auch der Ort eines subversiven Einschreibeprozesses eigener Geschichte werden. Das künstlerische Subjekt dieser Einschreibeprozesse nennt Sbrzesny den Interpreten. Genauer den emanzipierten Interpreten, den er dem historisch informierten Interpreten in der Musik zur Seite stellt. Raphael Sbrzesny entwickelte in den letzten Jahren eine Vielzahl von Figuren bzw. spezifische Charaktere, um die herum jeweils komplexe Raumanordnungen aus Videos, Skulpturen und Performances entstanden sind: König, Arzt, Eumel, Sophie, Soldat, Principal Boy oder Sohn.
Sbrzesny dehnt auf diese Weise den konventionellen Konzertrahmen, in dem Skulpturen wie Musikinstrumente bespielt, Bilder als Partituren gelesen werden, sowie Gesten den musikalischen Vortrag erweitern. Am 15. Januar 2019 stellt er ab 18 Uhr die Figur des Glockenspielmannes ins Zentrum seines Konzertes, der ebenso wie die Figur des Principal Boy unter einem unbestimmten und deshalb unheimlichen Druck zu stehen scheint. Die Musik, die dieser Körper produziert, beschreibt Raphael Sbrzesny als porös, schleppend und krampfig. Was bleibt, ist also eine kleine Krampfmusik, die im Konzertsaal der Hochschule für Künste in einer Art Parcour für die Zuhörer und Zuschauer erfahrbar sein wird.
Im Anschluss wird die Wabe, eine Art temporäre Bühne, im Foyer des Fachbereichs Musik in der Dechanatstraße bei Getränken und Snacks eröffnet.
Raphael Sbrzesny (* 1985 in Oberndorf a. N.) studierte Neue Musik, Klassisches Schlagzeug und Kammermusik in Stuttgart und Paris, Experimentelles Musiktheater und Komposition in Bern sowie Bildende Kunst und Theorie in Stuttgart und München. Er arbeitet in den Medien Performance, Video, Installation und Skulptur und erhielt zahlreiche Preise und Stipendien: Zuletzt das Landesgraduiertenstipendium (2014–2016) und das Arbeitsstipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg (2016), ein Stipendium für das Bundesatelier in der Cité Internationale des arts Paris (2015) sowie das Karl-Schmidt-Rottluff Stipendium für Bildende Kunst (2016–2018). 2016 war er für den Columbus-Förderpreis für aktuelle Kunst, 2017 für den Großen Hans-Purrmann-Preis und die Shortlist des Kunstpreises 'junger westen’ nominiert. 2017/2018 war Sbrzesny Fellow an der Akademie Schloss Solitude. Zahlreiche Performances, Ausstellungen und Konzerte u.a. Maxim Gorki Theater Berlin, Staatsgalerie Stuttgart, Haus der Kunst München, ZKM Karlsruhe, Videonale.15 in Bonn, Grassi Museum für Angewandte Kunst in Leipzig, Kunst-Werke Berlin, Villa Romana Florenz, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, Kunstmuseum Stuttgart, Eclat Festival Neue Musik, Kunsthalle Düsseldorf, Kunsthalle Recklinghausen.
Seit dem Wintersemester 2018/2019 ist er Professor für Kreation und Interpretation mit den Schwerpunkten Sound, Performance und Konzept an der Hochschule für Künste Bremen.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

15.01.2019 18:00 - 20:00

Veranstaltungsort:

Hochschule für Künste Bremen
Dechanatstraße 13–15
Konzertsaal
28195 Bremen
Bremen
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Musik / Theater

Arten:

Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

04.01.2019

Absender:

Sebastian Liedtke

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event62440

Anhang
attachment icon Veranstaltungsplakat Antrittskonzert Raphael Sbrzesny

Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).