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Veranstaltung


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11.02.2019 - 11.02.2019 | Düsseldorf

Dem Täter auf der Spur. Vom DNA-Fund zum genetischen Phantombild?

Im Rahmen der Vorträge werden technische Möglichkeiten vorgestellt und Grenzen aufgezeigt. Es soll insbesondere der Fragestellung nachgegangen werden, wie die wahrscheinlichkeitsbasierten Aussagen bewertet und vermittelt werden sollten und welche Praktiken der Regulierung den normativen Herausforderungen gerecht werden können.

Neue Verfahren der forensischen Molekulargenetik ermöglichen es, aus DNA-Spuren an Tatorten Aussagen über die Augen-, Haar- und Hautfarbe sowie die biogeographische Herkunft und das biologische Alter von Verdächtigen zu treffen. Diese Angaben über den Phänotyp, d. h. das äußere Erscheinungsbild der betreffenden Personen, basieren auf der statistischen Auswertung der Kodierung und Verteilung ebendieser Eigenschaften innerhalb der menschlichen DNA. Im Hinblick auf schwere Straftaten, in denen klassische Ermittlungsmethoden ohne Erfolg geblieben sind, ergeben sich große Potentiale für die Aufklärung von Verbrechen. Der Einsatz dieser Verfahren und die Interpretation der Ergebnisse erfordern eine sorgfältige Analyse und Vermittlung der zugrunde liegenden Wahrscheinlichkeitsaussagen. Diese können nur dann für die Verbrechensaufklärung erfolgreich eingesetzt werden, wenn die aus den DNA-Spuren ermittelten phänotypischen Merkmale einer ausreichend kleinen Gruppe der Bevölkerung zugeordnet werden können. Aus der Eingrenzung von Personengruppen auf der Grundlage phänotypischer Merkmale kann die Gefahr der Diskriminierung von Minderheiten ebenso wie die eines unzulässigen Eingriffs in die Privatsphäre verdächtiger Personen hervorgehen. Vor dem Hintergrund neuer wissenschaftlicher Entwicklungen erhält die ethische sowie rechts- und sozialwissenschaftliche Abwägung von Möglichkeiten und Gefahren molekulargenetischer Verfahren in der Strafverfolgung besondere Dringlichkeit. Im Rahmen der Vorträge werden technische Möglichkeiten vorgestellt und Grenzen aufgezeigt. Es soll insbesondere der Fragestellung nachgegangen werden, wie die wahrscheinlichkeitsbasierten Aussagen bewertet und vermittelt werden sollten und welche Praktiken der Regulierung den normativen Herausforderungen gerecht werden können.

Programm
Begrüßung 18.00 Uhr
Prof. Dr. Wolfgang Löwer, Präsident der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste

Einführung
Normative Herausforderungen der DNA- Phänotypisierung
Prof. Dr. Dieter Sturma, Bonn

Vorträge
Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes der DNA-Phänotypisierung in der Kriminalistik
Prof. Dr. Peter M. Schneider, Köln

Lehren aus dem Umgang mit DNA-Phänotypisierung in den Niederlanden
Prof.’ in Dr. Amade A. M’charek, Amsterdam

Diskussion mit allen Vortragenden ca. 19.15 Uhr
Moderation: Prof. Dr. Dieter Sturma

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

11.02.2019 18:00 - 20:00

Veranstaltungsort:

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste
Palmenstraße 16
40217 Düsseldorf
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Biologie, Medizin, Recht

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

04.02.2019

Absender:

Dirk Borhart

Abteilung:

Presse und Kommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event62718

Anhang
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