Im November 1918 ist in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht für Frauen eingeführt worden. Im ersten Deutschen Bundestag (1949) lag der Anteil der weiblichen Abgeordneten bei 6,8 Prozent. Er stieg dann nach anfänglicher Stagnation relativ kontinuierlich auf 36,3 Prozent in der Wahlperiode 2013 bis 2017. In dieser Deutlichkeit erstmals ist er jetzt aber wieder auf 30,9 Prozent zurückgefallen.
Wie kann dieser Entwicklung gegengesteuert werden? Ist eine paritätische Ausgestaltung des Wahlrechts, wie sie inzwischen in Brandenburg eingeführt wurde, die Lösung und vielleicht sogar verfassungsrechtliche Pflicht? Oder darf jede Partei selbst entscheiden, wie sie ihre Listenplätze vergibt?
Bei der vom Augsburger Juristinnen-Netzwerk [fam] organisierten Veranstaltung „Parité in Parlamenten?“ setzen sich am 6. Mai 2019 mit diesen Fragen zunächst Prof. Dr. Silke Laskowski und Prof. Dr. Birgit Schmidt am Busch auseinander. Silke Laskowski ist Leiterin des Fachgebiets für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht am Institut für Wirtschaftsrecht der Universität Kassel. Birgit Schmidt am Busch forscht und lehrt am Institut für Politik und Öffentliches Recht der Juristischen Fakultät der LMU München.
An einer anschließenden Diskussionsrunde, die Raum bietet, um Kontroversen auf den Grund zu gehen und kritische Fragen zu stellen, sind dann auch die Augsburger Öffentlichrechtlerin Prof. Dr. Monika Polzin und Christa Weigl-Schneider vom Aktionsbündnis Parité beteiligt.
"Wir erhoffen uns reges Interesse an unserer Veranstaltung zu einem hochaktuellen Thema mit profilierten Referentinnen und wollen die Gelegenheit auch nutzen, um unser Netzwerk [fam] erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen", so Simone Ruf. Die Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Öffentliches Recht ist eine der Initiatorinnen und Mitglied des Netzwerks.
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Termin und Ort:
Der Vortrags- und Diskussionsabend "Parité in Parlamenten?" beginnt am Montag, den 6. Mai 2019, um 18.15 Uhr im Hörsaal 2001 der Juristischen Fakultät (Gebäude H, Universitätsstraße 24, 86159 Augsburg). Der Eintritt ist frei.
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Ansprechpartnerin:
Simone Ruf, simone.ruf@jura.uni-augsburg.de
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[fam]
... steht für "Frauen arbeiten miteinander" und ist ein an der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg angesiedeltes Netzwerk, das in erster Linie wissenschaftlich interessierten Nachwuchsjuristinnen die Möglichkeit eines informellen fachlichen Austausches untereinander bieten soll. Ein Schwerpunkt liegt in der Vernetzung junger und angehender Juristinnen, die in ungezwungener Atmosphäre mit erfolgreichen Berufsträgerinnen ins Gespräch kommen wollen. Die Veranstaltungen von [fam] sind für alle Interessierten offen, unabhängig vom Geschlecht, vom Ausbildungsstand oder vom fachlichen Schwerpunkt. Thematisch stehen zwar rechtspolitische und berufsbezogene Fragestellungen im Vordergrund, die vorrangig Frauen betreffen, zugleich aber von gesamtgesellschaftlichem Interesse sind. [fam] versteht sich insofern als eine inklusive Plattform. Siehe auch http://www.jura.uni-augsburg.de/fam/
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
06.05.2019 18:15 - 20:00
Veranstaltungsort:
Universität Augsburg
Juristische Fakultät
- Gebäude H -
Universitätsstraße 24
Hörsaal 2001
86159 Augsburg
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Politik, Recht
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
24.04.2019
Absender:
Klaus P. Prem
Abteilung:
Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event63415
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