Betrachtet man dabei neben ressourcenbasierten Ansätzen auch kulturelle Dimensionen, gelten Angehörige der Mittelschichten meist als leistungsbereit sowie politisch gemäßigt und zeichnen sich unter anderem durch eine investive und maßvolle Lebensführung aus. Die Zugehörigkeit zur Mitte wird im Rahmen dieser Lebensführung durch typische Praxen und Strategien innerhalb des Lebenslaufs erhalten – und auch zukünftig für die eigenen Kinder angestrebt. Diese Strategien der Statusstabilisierung erscheinen jedoch angesichts aktueller Krisendiagnosen nicht mehr selbstverständlich oder sind zumindest Irritationen unterworfen. Aufbauend auf dieser Debatte wird in dem Vortrag ein aktuelles Kooperationsprojekt zwischen der TU Dortmund und dem SOFI Göttingen (Förderung durch die DFG) vorgestellt, in dem mit Hilfe von Familieninterviews intergenerationale Mechanismen des Statuserhalts untersucht werden. Hierbei werden drei exemplarische Berufsfelder untersucht, die unterschiedliche Segmente der Mitte repräsentieren: Akademische Professionen in staatsnahen Sektoren, mittelständiges Handwerk und qualifizierte Angestellte im technischen Bereich. Kontinuitäten und Diskontinuitäten innerhalb der Familien und mögliche damit einhergehende Berufs- oder Familienmentalitäten geraten hierbei in den Blick. Der Vortrag präsentiert das Forschungsdesign und dessen methodische Herausforderungen. Erste empirische Befunde und Analysestrategien zur Erforschung der kulturellen Dimension des Statuserhalts werden zur Diskussion gestellt.
REFERENTINNEN:
Nicole Burzan, Professorin für Soziologie an der TU Dortmund
Miriam Schad, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie an der TU Dortmund
LEITUNG UND ORGANISATION:
Julika Griem, Literaturwissenschaftlerin und Direktorin des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI)
VERANSTALTER:
Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI)
PRESSEKONTAKT:
Miriam Wienhold & Helena Rose
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0201 - 72 04-152
Fax: 0201 - 72 04-159
E-Mail: pressestelle[at]kwi-nrw.de
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
21.05.2019 18:00 - 20:00
Veranstaltungsort:
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI),
Goethestr. 31
45128 Essen
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
25.04.2019
Absender:
Miriam Wienhold
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event63439
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