Das Versuchsfeld des JKI zählt zu den wenigen Feldflächen in der Region, auf denen in diesem Jahr noch Winterraps steht. Im gesamten Land Brandenburg ist der Anbau im Vergleich zum Vorjahr um fast 50% zurückgegangen. Aufgrund der Trockenheit 2018 wurde der Raps extrem spät, nämlich erst am 24. September gedrillt. Da es sich um Dauerversuche mit einer bestimmten Abfolge von Fruchtfolgegliedern handelt, steht beim Anbau nicht die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund, sondern die Langzeitbeobachtung der Auswirkungen. Ein Besuch des Versuchsfeldtages lohnt in diesem Jahr besonders, denn die extremen Witterungsbedingungen des Vorjahres beeinflussen die Ergebnisse der Feldversuche drastisch. So ist beispielsweise der Schaderregerdruck in diesem Frühjahr extrem hoch. Lehrbuchartig wird deutlich, mit welchen Widrigkeiten die Landwirtschaft zu kämpfen hat, wie viel Flexibilität sie den Beschäftigten abverlangt und wie hoch die Risiken sind, die es abzupuffern gilt.
Will man die Sinnhaftigkeit von Pflanzenschutzstrategien beurteilen, reicht eine Momentaufnahme nicht aus. Dauerversuche sind ein wichtiges Instrument, um den Einfluss des Klimawandels auf Schädlinge abzuschätzen, Langzeitwirkungen auf Bodenmikroorganismen oder auf Unkrautpopulationen korrekt beurteilen zu können. Sie zeigen, dass pauschale Forderungen nach einem festen Prozentsatz der Einsparung von Pflanzenschutzmitteln der Realität i.d.R. nicht gerecht werden.
Die Vorträge zu den Ergebnissen der Versuche starten nach der Begrüßung durch den JKI-Präsidenten Prof. Dr. Frank Ordon und wissenschaftlichen Versuchsfeldleiter Dr. Jürgen Schwarz.
1) Ausgewählte Ergebnisse der Dauerfeldversuche mit besonderem Rückblick auf die Wetterbedingungen 2018 (Dr. Jürgen Schwarz, Prof. Dr. Stefan Kühne, Dr. Bettina Klocke, Dr. Sandra Krengel)
2) Sortenresistenzen und Fungizidstrategien – Ergebnisse aus dem mehrjährigen Versuch IPAS-AWECOS (Dr. Bettina Klocke)
3) Kleinräumige Bestimmung von nutzbarer Feldkapazität und Bodenwassergehalt zur Bewertung von Trockenstress im Weizen (Dr. Till Feike, Dr. Nadine Herwig)
Der moderierte Rundgang über die Felder schließt sich daran an. Die Versuchsstation und das nahe gelegene Versuchsfeld bei Dahnsdorf wurden 1995 eingerichtet und werden vom JKI-Standort Kleinmachnow betreut.
Hinweise zur Teilnahme:
Anfahrt mit Pkw:
A 9 Abfahrt Niemegk, B 102 in Richtung Bad Belzig bis zur 2ten Abfahrt („Bad Belzig 6 km / Dahnsdorf 1 km“) folgen (ca. 3 km). Nach Dahnsdorf links abbiegen, dann sofort rechts auf Feldweg abbiegen und bis zur Scheune folgen.
Termin:
06.06.2019 10:00 - 13:00
Anmeldeschluss:
04.06.2019
Veranstaltungsort:
14806 Planetal Ortsteil Dahnsdorf
Julius Kühn–Institut (JKI)
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Versuchsfeld Dahnsdorf
Treffpunkt Scheune
14806 Planetal
Brandenburg
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Tier / Land / Forst
Arten:
Exkursion
Eintrag:
16.05.2019
Absender:
Dipl.-Biol. Stefanie Hahn
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event63740
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