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06.06.2019 - 06.06.2019 | Karlsruhe

Pressegespräch: Wie unterstützen selbstlernende Roboter in gefährlichen Umgebungen?

Selbstlernende Roboter können künftig die Menschen in lebensfeindlichen Umgebungen unterstützen, etwa bei Rettungseinsätzen oder Erkundungen in der Tiefsee. Zugleich wirft ihr Einsatz ethische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen auf. Zur Veröffentlichung ihres aktuellen Berichts laden die Plattform Lernende Systeme, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Fraunhofer Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB, zum Pressegespräch ein.

Ob bei der Brandbekämpfung oder bei Unterwasser-Wartungsarbeiten von Offshore-Windkraftanlagen: Der Einsatz von selbstlernenden Robotern könnte zukünftig Leben retten – zugleich würden sie Einsätze auch wirtschaftlicher machen. Neben seinem gesellschaftlichen Nutzen wirft der Einsatz von Robotern aber auch Fragen der Verantwortung, Entscheidungshoheit und Sicherheit auf. Potenziale und Herausforderungen analysiert eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Plattform Lernende Systeme in einem aktuellen Bericht anhand konkreter Anwendungsszenarien.

Wie verlaufen schwierige Rettungsarbeiten, wenn die Einsatzkräfte künftig Lernende Systeme an ihrer Seite haben? Wie handeln Roboter in Dilemma-Situationen, etwa wenn nur einer von mehreren Verletzten gerettet werden kann, und wer haftet, falls sie Schäden verursachen? Was ist zu tun, um selbstlernende Roboter in lebensfeindlichen Umgebungen in den Markt zu bringen?
Diese Fragen – und Ihre – beantworten Experten der Plattform Lernende Systeme auf dem Podium:

■ Professor Holger Hanselka, Präsident des KIT und Mitglied des Lenkungskreises der Plattform Lernende Systeme
■ Professor Jürgen Beyerer, Leiter des Fraunhofer IOSB und Leiter der Arbeitsgruppe Lebensfeindliche Umgebungen der Plattform Lernende Systeme
■ Professor Tamim Asfour, Leiter der Forschungsgruppe für Humanoide Roboter am Humanoids and Intelligence Systems Lab (HIS) am KIT und Mitglied der Plattform Lernende Systeme

Moderation: Linda Treugut (Geschäftsstelle Plattform Lernende Systeme), Monika Landgraf (Pressesprecherin KIT)

Im Anschluss an die Diskussion führt Professor Sascha Gentes, Leiter des Instituts für Technologie und Management im Baubetrieb (TMB) des KIT durch die Versuchshalle des Instituts, wo verschiedene Roboter erlebt werden können. Folgende Exponate sind zu besichtigen:

AMANDA I: Fernbedienbares Trägergerät das sich mittels Vakuum-saugplatten an Wänden und Decken anhaften kann. Mittels Fräse erfolgt ein Oberflächenabtrag und somit die Dekontamination. Haupteinsatzschwerpunkt ist der Rückbau kerntechnischer Anlagen. Mehr Informationen: http://www.tmb.kit.edu/993_984.php

MANOLA /MAFRO: Universeller Kletterroboter mit Transportwagen und Trägergerät, der mittels 10kW-Diodenlaser thermisch Oberflächen abtragen und „freimessen“ kann. Haupteinsatzgebiet liegt in kerntechnischen Anlagen. Mittels Transportwagen wird der Kletterroboter zum Zielort verbracht. Mehr Informationen: http://www.tmb.kit.edu/993_850.php

GAMMABOT: Universeller, hochmobiler Roboter zur Multisensoriellen Umwelterfassung. Erfasst werden: hochgenaue 3D-Raumgeometrien, thermische Aufnahmen sowie Gammaspektrometrien. Mehr Informationen: http://www.tmb.kit.edu/Forschung_4296.php
Virtuelles Rückbauprojekt: Journalistinnen und Journalisten haben außerdem die Möglichkeit mithilfe eines VR-Headsets die Abläufe in einem Rückbauprojekt in einem Kernkraftwerk zu erleben.

GREAT DIVER (in Planung): Auch die Tiefsee ist aus menschlicher Sicht eine lebensfeindliche Umgebung. Tauchdrohnen können einen Beitrag zu ihrer Kartierung und Erforschung leisten und gelten als wichtige maritime Technologie der Zukunft. Der Great Diver – 2,60 Meter lang, 350 kg schwer und für Einsätze bis in 4000 Metern Tiefe ausgelegt – ist ein vergleichsweise leichtes Exemplar und wurde im Rahmen des Shell Ocean Discovery XPRIZE entwickelt. Mehr Informationen: https://www.iosb.fraunhofer.de/arggonauts

Einblick in die Themen des Pressegesprächs gibt vorab das von der Arbeitsgruppe Lebensfeindliche Umgebungen der Plattform Lernende Systeme entwickelte Anwendungsszenario „Schnelle Hilfe im Rettungseinsatz“ unter https://www.plattform-lernende-systeme.de/anwendungsszenario-rettungseinsatz.htm...

Über die Plattform Lernende Systeme
Die Plattform Lernende Systeme wurde 2017 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auf Anregung des Fachforums Autonome Systeme des Hightech-Forums und acatech gegründet. Sie vereint Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft aus dem Bereich Künstliche Intelligenz. In Arbeitsgruppen entwickeln sie Handlungsoptionen und Empfehlungen für den verantwortlichen Einsatz von Lernenden Systemen. Ziel der Plattform ist es, als unabhängiger Makler den gesellschaftlichen Dialog zu fördern, Kooperationen in Forschung und Entwicklung anzuregen und Deutschland als führenden Technologieanbieter für Lernende Systeme zu positionieren. Die Leitung der Plattform liegt bei Bundesministerin Anja Karliczek (BMBF) und Karl-Heinz Streibich (Präsident acatech).

Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung unter presse@plattform-lernende-systeme.de

Termin:

06.06.2019 11:00 - 12:00

Anmeldeschluss:

06.06.2019

Veranstaltungsort:

Karlsruher Institut für Technologie, KIT Campus Süd, Empore der Versuchshalle TMB, Gebäude 50.33 (Gotthard-Franz-Str. 10, 76131 Karlsruhe)
76131 Karlsruhe
Baden-Württemberg
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Informationstechnik, Maschinenbau

Arten:

Pressetermine

Eintrag:

28.05.2019

Absender:

Linda Treugut

Abteilung:

Geschäftsstelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event63872


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