Titel: Fritz Straßmann – „Ich dachte schon, den […] gibt’s gar nicht“ (Niels Bohr). Mitentdecker der Atomkernspaltung und Gründungsdirektor des Instituts für Anorganische Chemie und Kernchemie der Universität Mainz
Referent: Dr. Horst Kant, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin
Wann: Donnerstag, 6. Juni 2019, 17:00 Uhr
Wo: Helmholtz-Institut Mainz, Staudingerweg 18, 55128 Mainz
Veranstalter: FAIR GmbH, Max-Planck-Institut für Chemie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), GSI GmbH, Helmholtz-Institut Mainz
Flyer: http://www.uni-mainz.de/veranstaltungskalender/flyer_meitner-hahn-strassmann_ver...
Facebook-Event: https://www.facebook.com/events/2357150810974174/
Eintritt: frei
Anmeldung: nicht erforderlich
Informationen zur Veranstaltung:
Die Vereinten Nationen haben 2019 zum Internationalen Jahr des Periodensystems ausgerufen. Das Ordnungssystem der chemischen Elemente wurde vor 150 Jahren von den beiden Chemikern Dmitri Mendelejew und Lothar Meyer unabhängig voneinander und doch fast identisch aufgestellt. Mittlerweile sind alle Elemente von Wasserstoff mit der Ordnungszahl 1 bis zu Oganesson mit der Ordnungszahl 118 lückenlos entdeckt bzw. erzeugt sowie beschrieben worden.
In den 1930er-Jahren beschäftigten sich Otto Hahn, Lise Meitner und Fritz Straßmann mit der Suche nach sogenannten Transuranen, also Elementen mit einer höheren Ordnungszahl als Uran (92). Ihre Forschung führte sie jedoch weniger zu neuen Erkenntnissen in diesem Bereich, dafür zur Kernspaltung des Urans – in einem Vorgang, den Hahn und Straßmann unter sorgfältigstem Einsatz radiochemischer Methoden Ende 1938 entdeckt hatten und als „Zerplatzen“ des Urankerns beschrieben. Hahn wurde schließlich 1945 für die Entdeckung und den radiochemischen Nachweis der Kernspaltung mit dem Nobelpreis für Chemie 1944 ausgezeichnet.
In seinem Vortrag „Fritz Straßmann – 'Ich dachte schon, den […] gibt’s gar nicht'“ am Donnerstag, 6. Juni 2019, bezieht sich Dr. Horst Kant vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin auf einen Ausspruch des dänischen Nobelpreisträgers Niels Bohr über den Mainzer Mitentdecker der Atomkernspaltung und Gründungsdirektor des Instituts für Anorganische Chemie und Kernchemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) bei deren erster persönlicher Begegnung. Straßmann, Jahrgang 1902, war 1938 als Assistent von Lise Meitner (1878-1968) und Otto Hahn (1879-1968) intensiv an deren Forschungsarbeiten beteiligt und wurde von Hahn zeitlebens neben Meitner stets als gleichwertiger Mitentdecker der Kernspaltung im Dezember 1938 benannt. Mittlerweile ist belegt, dass erst das Zusammenwirken dieser drei Köpfe die Entdeckung auf diesem Wege überhaupt hervorbringen konnte. In seinem Vortrag wird Dr. Horst Kant insbesondere die Leistungen Straßmanns bei der Entdeckung der Kernspaltung erläutern und würdigen sowie auf seine Tätigkeiten beim Aufbau des Instituts für Anorganische Chemie und Kernchemie an der JGU seit 1946 eingehen.
Weiterführende Links:
http://gutenberg-biographics.ub.uni-mainz.de/personen/register/eintrag/fritz-str... - Fritz Straßmann @ Gutenberg Biographics, dem Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der JGU 1477-1973
Kontakt:
Prof. Dr. Norbert Trautmann
Institut für Kernchemie
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel. 06131 39-25847
E-Mail: norbert.trautmann@uni-mainz.de
https://www.kernchemie.uni-mainz.de/
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei; Anmeldung nicht erforderlich.
Termin:
06.06.2019 ab 17:00
Veranstaltungsort:
Helmholtz-Institut Mainz, Staudingerweg 18
55128 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Chemie
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
29.05.2019
Absender:
Petra Giegerich
Abteilung:
Kommunikation und Presse
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event63888
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