Immer mehr Menschen, die länger leben, fehlende Anreize für Prävention, eine Wissensexplosion in der Medizin: Ähnlich wie die Gesundheitssysteme anderer Industrienationen steht auch das deutsche vor großen Herausforderungen. Angesichts des akuten Handlungsbedarfs sei ein Gesundheitssystem gefragt, das zeitnah auf die Herausforderungen reagiert und so die Zugangsmöglichkeiten zum therapeutischen und technischen Fortschritt erhalte, erklärt Prof. Dr. Jochen Schmitt, Kongresspräsident des DKVF 2019 und Direktor des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) am Universitätsklinikum Dresden. „Ein lernendes System greift die Erfahrungen von Betroffenen, Versicherten, Versorgern, und Leistungserbringern auf und nutzt die Evidenzen aus der Forschung für Verbesserungen“, so Schmitt. Die Versorgungsforschung könne diesen Lernprozess zielgerichtet fördern. Es gehe dabei aber nicht nur um Analyse und Evaluation von Versorgungszusammenhängen, sondern auch darum, die Prozesse in einem lernenden Gesundheitswesen zu strukturieren. „Das Deutsche Netzwerk Versorgungsforschung zeichnet sich dadurch aus, dass sich dort sehr viele verschiedene Interessengruppen treffen. Der Kongress ist eine ausgezeichnete Plattform, um gemeinsam die Wege zu diskutieren, wie dieser Wissenstransfer gestaltet werden kann.“
Das Themenspektrum des Kongresses ist breit und reicht von der Gestaltung sektorenübergreifender Versorgung über die Frage nach mehr Bürgerbeteiligung bis hin zur Akzeptanz und Relevanz von Digitalisierung in einem lernenden Gesundheitssystem. Auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs wird auf dem Kongress einiges geboten: Das Spektrum der Angebote reicht von Vorträgen im Rahmen der DFG-Nachwuchs-Akademie Versorgungsforschung bis hin zu der Möglichkeit, die eigene Abschlussarbeit im Science Slam vorzustellen.
Zu den Highlights des Kongresses zählt unter anderem die Keynote Lecture von Paula Williamson von der Universität Liverpool – die Statistik-Professorin und Outcomes-Forscherin gehört zu den Gründungsmitgliedern der European Commission-and MRC-funded COMET(Core Outcome Measures in Effectiveness Trials)-Initiative. Die Gruppe sucht Lösungen für das Problem der heterogenen Erhebung von Endpunkten in Studien, vor allem bei der Arzneimittelzulassung. Bei dieser Festlegung gehe es auch um Core Outcome Sets, die sich über die Zulassung hinaus noch verwenden lassen, etwa, um die Versorgungsqualität anhand der Daten klinischer Krebsregister zu untersuchen.
Mehr Informationen unter https://dkvf2019.de.
Der Deutsche Kongress für Versorgungsforschung 2019 – Informationen für Medienvertreter
In den kommenden Wochen werden wir in einem elektronischen Newsletter näher über ausgewählte Veranstaltungen auf dem DKFV 2019 informieren. Wenn Sie diesen Newsletter abonnieren wollen, melden Sie sich bitte unter dkvf-presse@dnvf.de an.
Allgemeine Informationen für Medienvertreter, auch zur Akkreditierung, sind unter https://dkvf2019.de/presse/ zusammengefasst. Mehr zum Kongressprogramm unter https://dkvf2019.de/programm/
Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung
Der gemeinnützige Verein „Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e.V.“ (DNVF) wurde 2006 in Berlin gegründet. Das DNVF steht als interdisziplinäres Netzwerk allen Institutionen und Arbeitsgruppen offen, die mit der Sicherung der Gesundheits- und Krankenversorgung unter wissenschaftlichen, praktischen oder gesundheitspolitischen Gesichtspunkten befasst sind. Das DNVF hat es sich zum Ziel gesetzt, die an der Versorgungsforschung im Gesundheitswesen beteiligten Wissenschaftler zu vernetzen, Wissenschaft und Versorgungspraxis zusammenzuführen sowie die Versorgungsforschung insgesamt zu unterstützen und voranzubringen. Darüber hinaus fördert das DNVF den wissenschaftlichen Nachwuchs, beispielsweise durch die Bildung interdisziplinärer Arbeitsgruppen zu fächerübergreifenden Themen der Versorgungsforschung. https//www.netzwerk-versorgungsforschung.de/
Hinweise zur Teilnahme:
Zugang zur Online-Registrierung finden Sie unter https://dkvf2019.de/teilnehmer/gebuehren-registrierung/
Pressevertreter, die sich zum Kongress akkreditieren wollen, wenden sich bitte an anika.marzusch@mcon-mannheim.de.
Termin:
09.10.2019 - 11.10.2019
Veranstaltungsort:
Urania Berlin e.V.
An der Urania 17
10787 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Pressetermine
Eintrag:
21.06.2019
Absender:
Diana Alchanow
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event64049
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