Einfache Antworten auf schwierige Fragen haben derzeit Konjunktur. Die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA, die Gelbwesten-Bewegung in Frankreich und nicht zuletzt die Wahlerfolge populistischer Parteien in Osteuropa, Italien sowie bei der Wahl zum Europäischen Parlament sind hierfür augenfällige Zeichen. So unterschiedlich die Erscheinungsformen populistischer Bewegungen im Einzelnen sind, regelmäßig stilisieren sie sich als die “wahren Vertreter“ des Volkes, positionieren sich in Abgrenzung zu „den Eliten“ und stellen das bestehende Politik- und Gesellschaftssystem offen infrage.
Wie ist die Popularität des Populismus zu erklären? Warum fühlen sich viele Menschen von der Politik nicht mehr vertreten und protestieren gegen die etablierten Parteien? Wann werden populistische Bewegungen besonders stark? Wie verändern Phänomene wie „Hate Speech“ und „Fake News“ den öffentlichen Diskurs? Welche Folgen hat es für Demokratie und Rechtstaat, wenn populistische Politiker den Sprung in die Regierungsverantwortung schaffen? Und kann man überhaupt von dem Populismus sprechen? Ist der Populismusbegriff als politisches Schlagwort wirklich zielführend? Oder muss zur Beurteilung politischer Bewegungen und Parteien weniger auf deren populistischen Politikstil, sondern vielmehr auf deren inhaltliche Positionen zu Rechtsstaat, Demokratie und pluralistischen Gesellschaften abgestellt werden?
Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der dreiteiligen Veranstaltungsreihe, bei der an drei Abenden aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven Begriff, Ursachen und Erscheinungsformen des Populismus in den Blick genommen sowie Herausforderungen und Gefahren populistischer Bewegungen für liberale Demokratien diskutiert werden sollen.
Zum Auftakt diskutieren am
Mittwoch, 9. Oktober 2019
von 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr
im Helmut Schmidt Auditorium
der Bucerius Law School,
Jungiusstr. 6, 20355 Hamburg
• Prof. Dr. Frank Decker, Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
• Prof. Dr. Cornelia Koppetsch, Professur für Geschlechterverhältnisse, Bildung und Lebensführung, Institut für Soziologie, Technische Universität Darmstadt
• Dr. Heinrich Wefing, stellv. Leiter Politik, DIE ZEIT (Moderation)
Zum Wesensmerkmal populistischer Bewegungen gehört es, auf Polarisierung und Abgrenzung zu setzen. Gleichzeitig sind die westlichen Gesellschaften so divers und so stark vernetzt wie nie zuvor. Gibt es einen Widerspruch zwischen diese beiden Entwicklungen oder hängen sie zusammen? Was sind die Ursachen für das Aufkommen populistischer Bewegungen und Parteien? Welche Erscheinungsformen und Strategien gibt es?
Alle Teile der Veranstaltungsreige sind öffentlich, der Eintritt ist frei. Anmeldungen unter: http://buceri.us/populismus1
– Eine dreiteilige Veranstaltungsreihe des Studium generale der Bucerius Law School mit Unterstützung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. –
Die kommenden Veranstaltungen der Reihe:
• Hate Speech und Fake News: Zu den Grenzen des Sagbaren
Mittwoch, 6. November 2019, 18.30 Uhr
• Repression und Gewalt: Rechtsstaat unter Druck
Mittwoch, 27. November 2019, 19.00 Uhr
Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Termin:
09.10.2019 19:00 - 20:30
Anmeldeschluss:
09.10.2019
Veranstaltungsort:
Jungiusstr. 6
Helmut Schmidt Auditorium
20355 Hamburg
Hamburg
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Politik
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
02.10.2019
Absender:
Klaus Weber
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event64797
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