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Veranstaltung


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14.11.2019 - 16.11.2019 | Bremerhaven

U Bremen Research Alliance Conference on Media and the Sea

Seit dem Aufkommen unseres zeitgenössischen Globalisierungsbegriffs in den 1960er Jahren heißt über die Welt zu sprechen mehr denn je auch, über das Meer zu sprechen. Es gibt kaum einen menschlichen Lebensbereich, der nicht auf die eine oder andere Art von maritimen Themen betroffen, wenn nicht gar determiniert ist.

Dennoch bleibt das Meer in unserem Alltagsleben eine notorisch abstrakte Größe, deren Einfluss auf unser Leben vollumfänglich zu erfassen und zu würdigen uns hoffnungslos überfordern würde.

Wir begreifen den Ozean und unsere Beziehung zu ihm daher niemals in Gänze, sondern als ein Sammelsurium von Einzelerscheinungen wie jenen der Physik und Chemie, jenen der Biologie und Ökologie, jenen der Erwägungen von Wirtschaftlichkeit und (fehlender) Nachhaltigkeit, der Ingenieurwissenschaften und Logistik sowie auch jenen der Kultur, der bildenden Künste, der Ästhetik, der Literatur, der Musik.

Das Meer beginnt erst dann zu sprechen, wenn wir es abbilden und projizieren – nicht nur in Bilder, sondern auch in Erzählungen, Zahlen, Simulationen und Modelle, Performances und Kunstwerke, Spiele und Inszenierungen, Karten und Gesetzestexte, Ausstellungen und Architekturen usw. Das Meer ist stets auch ein Repertorium latenter Visualisierungen, die ihrer kulturtechnischen Umsetzung harren.

Diese Umsetzungen bedeuten letztlich immer auch eine Filterung des Phänomens Meer durch eine menschliche Autorschaft, die Bedeutungen nicht vorfindet, sondern schafft – und damit unseren Blick auf und unser Denken über das Meer nicht nur inhaltlich beeinflusst (‚Was denken wir über das Meer?‘), sondern auch formal strukturiert (‚Wie denken wir über das Meer?‘). Die Tagung will mediale Praktiken, Strategien und Konfigurationen thematisieren, die unser Verhältnis zum und unser Verständnis vom Meer bedingen. Dies schließt deren Funktionieren ebenso ein wie ihr mögliches Versagen – und die oft unvorhersehbaren Effekte und Artefakte, die aus beiderlei hervorgehen können.

Programm

14.11.2019 / Alfred-Wegener-Institut, AWI-Campus, Am Handelshafen 12 (Bremerhaven)

13:30
Begrüßung
Prof. Dr. Lucio Colombi Ciacchi, Universität Bremen

13:45
Panel 1: Sichtbarkeiten maritimer Forschung

The Culture of Aquaculture: A Reflection on the Role of Culture, Communication and History
Dr. Gesche Krause (Alfred-Wegener-Institut / Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven)

Forschungsstationen, Forschungsschiffe. Die kommunikative Konstruktion von Ortsungebundenheit und die Örtlichkeit von Wissenschaft
Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge (Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung, Bremen)

15:15
Pause

15:45
Panel 2: Kartierungen

Plus Ultra oder die frühneuzeitliche Entgrenzung des Raumes
Dr. Georg Jochum (Technische Universität München)

„No pains should be spared…“ Meeresvermesseungen und das Seekartenwerk des Hydrographic Office (UK) im 19. Jahrhundert
Dr. Frederic Theis (Deutsches Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Bremerhaven)

Wie das Meer in den Atlas kam
Prof. Dr. Wolfgang Struck (Universität Erfurt)

17:45
Ende des ersten Tages

19:00
Abendessen

15.11.2019 / Alfred-Wegener-Institut, AWI-Campus, Am Handelshafen 12 (Bremerhaven)

10:00
Panel 3: Meer und Sinnlichkeit

Sensing the Ocean
Prof Dr. Tom Duscher, Prof. Dr. Stephan Sachs u. Professor Dr. Manfred Schulz (Muthesius Kunsthochschule, Kiel)

Die Entdeckung des Ozeans als akustischer Signalraum um 1900 und seine Medien
Christoph Borbach, M.A. (Universität Siegen)

Ins Blaue: Das Meer als visuelle Landschaft
Prof. Dr. Dorle Dracklé (Universität Bremen)

12:00
Mittagspause

13:30
Panel 4: Das Meer im Bild

Der Seemann als Globetrotter. Die Wahrnehmung des Meeres im Medium Reise- und Erinnerungsalbum
PD Dr. Gisela Parak (Deutsches Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Bremerhaven)

Die Wahrnehmung des Meeres in der DDR am Beispiel der Zeitschrift „Urania“
Dr. Martin Weiss (Deutsches Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Bremerhaven)

15:00
Pause

15:30
Panel 5: Virtualitäten des Meeres

Wind und Pixel: Szenen der Seefahrt im Computerspiel
Dr. Dennis Niewerth (Deutsches Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Bremerhaven)

Hans Hass Deco Brain. Körper und Technik im Unterwasserfilm
Dr. Verena Meis (Forum Freies Theater Düsseldorf)

Kreaturen der Tiefe
Prof. Dr. Stefan Rieger (Ruhr-Universität Bochum)

17:30
Ende des zweiten Tages

19:00
Eröffnung der Ausstellung „Sea Changes“ am Deutschen Schifffahrtsmuseum

16.11.2019 / Übersee-Museum Bremen, Bahnhofspl. 13 (Bremen)

10:00
Panel 6: Meeresleben

Leben am Limit: Wie Lipidbiomarkeranalysen die Diversität und Anpassungsfähigkeit mariner Mikroorganismen an Hydrothermalquellen entlarven
Dr. Miriam Sollich (Universität Bremen)

Marine Umwelten im Glas. Diorama – Aquarium – Alkoholarium
Dr. Mareike Vennen (Humboldt-Universität zu Berlin)

11:30
Pause

11:45
Panel 7: Das Meer im Museum

Wo ist das Meer? Eine Spurensuche in nationalhistorischen Museen
Dr. Lisa Spanka (Universität Bremen)

Das Meer ausstellen. Perspektiven auf ein paradoxes Phänomen
Prof. Dr. Ruth Schilling (Universität Bremen u. Deutsches Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Bremerhaven)

Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldungen unter: Niewerth@dsm.museum

Termin:

14.11.2019 ab 13:30 - 16.11.2019 13:00

Anmeldeschluss:

12.11.2019

Veranstaltungsort:

Ort: Bremerhaven & Bremen

Veranstaltungsort: Alfred-Wegener-Institut, AWI-Campus, Am Handelshafen 12 (Bremerhaven), Übersee-Museum, Bahnhofspl. 13 (Bremen)
27570 Bremerhaven
Bremen
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler

Relevanz:

international

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

11.10.2019

Absender:

Colleen Lansnicker

Abteilung:

Kommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event64891


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