Wie Haushalte sich mit Waren und Dienstleistungen versorgen, ist keine (reine) Privatsache. Ob Kleidung, Essen oder Wohnen: Die Entscheidung zwischen Selbermachen und Kaufen war stets Teil öffentlicher Auseinandersetzungen um eine „moralischen Ökonomie“, in der sich wirtschaftliches Handeln, individuelle und gesellschaftliche Wertvorstellungen wechselseitig durchdrangen. Der Vortrag stellt die Auseinandersetzung um Versorgungsstrategien in verschiedenen Arenen vom Schulunterricht über die Notbehelfe der Weltkriegsjahre bis zum Heimwerkermarkt vor und zeigt, wie darüber wirtschaftliche und gesellschaftliche Ordnungen verhandelt wurden.
Reinhild Kreis vertritt den Lehrstuhl für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Duisburg-Essen. Sie habilitierte sich 2018 an der Universität Mannheim, promoviert wurde sie 2009 an der LMU München. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Konsumgeschichte, der Geschichte der transatlantischen Beziehungen sowie der Protest- und der Erziehungsgeschichte.
Parallel startet im KWI-Blog das neue Format „5 Fragen“. Diese Rubrik versammelt Kurzinterviews mit Wissenschaftler*innen über aktuelle Forschungsvorhaben und darüber hinaus. Den Auftakt macht auch hier Reinhild Kreis: Ihre Antworten sind ab heute unter blog.kulturwissenschaften.de zu lesen.
Die Reihe „Carte Blanche. Forschung aus der Nachbarschaft“ wird digital fortgesetzt: Die Vorträge des Medienwissenschaftlers Friedrich Balke und des Kulturwissenschaftlers Mark Schmitt werden als Aufzeichnungen in der Mediathek der KWI-Homepage und auf dem YouTube-Kanal des KWI bereitgestellt.
REFERENTIN
Reinhild Kreis, PD am Lehrstuhl für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Duisburg-Essen (UDE)
LEITUNG
Julika Griem, Direktorin des KWI
VERANSTALTER
Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI)
WEITERE DIGITALE VORTRÄGE IN DER REIHE „CARTE BLANCHE“
19.05.2020, 18 Uhr – zum Nachhören in der KWI-Mediathek
Friedrich Balke, Ruhr Universität Bochum: „Zirkulation und Zensur – Was uns der literarische Untergrund des 18. Jahrhunderts über die sozialmedialen Kommunikationsdynamiken der Gegenwart lehrt“
16.06.2020, 18 Uhr– zum Nachhören in der KWI-Mediathek
Mark Schmitt, TU Dortmund: „The Shape of Things to Come: Gegenhegemoniale Zukünfte und die Möglichkeiten der Cultural Studies“
Über eine Veröffentlichung würden wir uns freuen.
Über die Reihe „Carte Blanche. Forschung aus der Nachbarschaft“: Eine gute Gelegenheit, um mehr darüber zu erfahren, was Kolleg*innen in den Kulturwissenschaften unserer Partner-Universitäten in der UA Ruhr erforschen. Einblicke in die Konsumgeschichte, Zukunfts-Diagnostik, Gender Studies und die Medienwissenschaft.
Hinweise zur Teilnahme:
Bitte melden Sie sich bis zum 4. Mai unter maria.klauwer@kwi-nrw.de an. Einen Zugangslink zum Zoom-Meeting erhalten Sie nach der Anmeldung.
Termin:
05.05.2020 18:00 - 20:00
Anmeldeschluss:
04.05.2020
Veranstaltungsort:
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI)
Goethestraße 31
45128 Essen
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Wirtschaft
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
30.04.2020
Absender:
Miriam Wienhold
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event66219
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