Das Symposium des Fraunhofer-Verbunds Life Sciences bringt Fraunhofer-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler sowie Experten aus Politik und Wirtschaft zusammen, informiert über aktuelle Entwicklungen im Bereich Bioökonomie, über die Nutzung biologischer Ressourcen, die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln sowie über Herausforderungen und Lösungen.
Eine biobasierte Wirtschaft, kurz Bioökonomie, bietet Antworten auf viele dringende Fragen unserer Zeit. Sie nimmt sich der Herausforderung an, Ökonomie und Ökologie in größtmöglichen Einklang zu bringen. Konkret bedeutet das, Prozesse gleichzeitig umweltverträglich und wirtschaftlich zu gestalten – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Ein Beispiel ist etwa die Chemieindustrie, die nach alternativen und erneuerbaren Rohstoffen als Ersatz für fossile Ressourcen sucht und dabei auf Biomasse als Grundlage für die Produktion von Chemikalien oder Kunststoffen zurückgreift.
Bioökonomie: Großes Potenzial in den Life Sciences
»Die wachsende Weltbevölkerung, der Klimawandel und ein Rückgang der Artenvielfalt führen in eine sich immer schneller drehende Abwärtsspirale: höchste Zeit für einen grundlegenden Wandel«, erklärt Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer anlässlich der Veranstaltung. »Durch eine biobasierte Produktions-, Arbeits- und Lebensweise Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen – das ist das Ziel der Bioökonomie. Forscherinnen und Forscher der Fraunhofer-Gesellschaft untersuchen deshalb biologische Systeme und verknüpfen ihre Erkenntnisse mit ideenreichen Technologien, um wegweisende Innovationen für eine nachhaltige Wertschöpfung zu entwickeln.«
Die Bioökonomie ist − neben Ernährung, Umwelt und Gesundheit − eines der Aktivitätsfelder des Fraunhofer-Verbunds Life Sciences, in dem sechs Fraunhofer-Einrichtungen und -Institute mit entsprechendem Forschungsschwerpunkt ihre Expertise und ihre Kapazitäten bündeln. »Im Bereich der Lebenswissenschaften hat die Bioökonomie ein großes Potenzial, etwa bei der Herstellung von Wirkstoffen oder Kosmetika auf biologischer Basis oder bei der nachhaltigen Herstellung von Lebensmitteln «, erklärt Dr. Markus Wolperdinger, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächenverfahrenstechnik IGB in Stuttgart und Sprecher des Fraunhofer Strategischen Forschungsfelds Bioökonomie.
Bioökonomietag bringt Experten zusammen
Den Kern des virtuellen Bioökonomietages bildet ein moderiertes Vortragsprogramm, das durch Diskussions- und Gesprächsrunden abgerundet wird, damit die Teilnehmenden auch eigene Fragen und Gedanken einbringen können. Fraunhofer-Forschende erläutern, wie sie mit innovativen Verfahren und Technologien nachwachsende Rohstoffe zur Herstellung neuer Nahrungsmittel oder Werkstoffe nutzbar und für konkrete Produkte anwendbar machen. Experten aus Unternehmen kommen ebenfalls zu Wort.
Als Gast des Verbunds Life Sciences erklärt Prof. Dr. Alexander Böker, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP mit Sitz in Potsdam, wie sich durch Nutzung des Werkzeugkastens der Natur neue polymere Werkstoffe gewinnen lassen.
Dr. Wolperdinger und Prof. Böker sind Sprecher des Fraunhofer Strategischen Forschungsfelds Bioökonomie. Mit den strategischen Forschungsfeldern – die sich durch hohe Relevanz und strategische Bedeutung für die deutsche Wirtschaft, für die Politik und für die Gesellschaft auszeichnen – positioniert sich die Fraunhofer-Gesellschaft im nationalen und internationalen Wissenschaftsraum.
Podiumsdiskussion zur Nationalen Bioökonomiestrategie der Bundesregierung
In der Podiumsdiskussion beleuchten führende Vertreter der Bundesministerien (BMBF, BMEL) die Nationale Bioökonomiestrategie und diskutieren mit Fraunhofer-Repräsentanten und Vertretern aus der Industrie aktuelle Herausforderungen für die Forschungspolitik.
Den Abschluss des Bioökonomietags bildet eine offene Talkrunde, in der Bioökonomie-Themen wie biomimetischer Synthesekautschuk, Aquakultur, Algenverwertung sowie tropische Rohstoffe aus Kaffeekirsche und Kakaofrucht näher betrachtet werden.
Ausstellung »Shaping Bioeconomy« informiert interessierte Öffentlichkeit
Zum Tag der Bioökonomie wird im Fraunhofer-Forum Berlin auch die Ausstellung »Shaping Bioeconomy« eröffnet. Hier werden ideenreiche Innovationen verschiedener Fraunhofer-Institute präsentiert, die den Weg in eine nachhaltige, biobasierte Wirtschaft weisen. Kompostierbare Knochenschienen, Naturkautschuk aus Löwenzahn oder Algen, die es in sich haben – die Ausstellung zeigt Überraschendes und Wissenswertes rund um die bioökonomische Forschung und ist montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr zunächst bis zum 18. Dezember 2020 zu sehen. Die Schau ist kostenlos und für die Öffentlichkeit frei zugänglich.
Hinweise zur Teilnahme:
Nutzen Sie die Gelegenheit für den Austausch mit den Fraunhofer-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Bitte melden Sie sich mit Ihrem persönlichen Code an unter:
https://lifesciences-biooekonomietag.de.
Bitte verwenden Sie den allgemeinen Anmeldecode: BioTag2020, wenn Ihnen kein persönlicher Anmeldecode vorliegt.
Termin:
01.10.2020 15:00 - 18:30
Veranstaltungsort:
Fraunhofer-Forum Berlin im Spreepalais am Dom
Kongress- und Tagungszentrum der Fraunhofer-Gesellschaft in der Hauptstadt
Anna-Louisa-Karsch-Str. 2
10178 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Umwelt / Ökologie
Arten:
Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest, Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
28.09.2020
Absender:
Dr. Claudia Vorbeck
Abteilung:
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event66982
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).