Jedes Jahr ermittelt das Global Footprint Network den sogenannten „Earth Overshoot Day“, also den Tag im Jahr, an dem wir beginnen, über unsere Verhältnisse zu leben, weil wir mehr natürliche Ressourcen verbraucht haben, als die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren kann. 2020 war dieser Tag der 22. August und damit wegen der Coronapandemie später als ursprünglich vorhergesagt. Dennoch zeigt die Berechnung deutlich: Die Ressourcen unseres Planeten setzen dem menschengemachten Versprechen vom unendlichen Wachstum praktische Grenzen. Je häufiger und weiter wir diese Grenzen überschreiten, desto mehr müssen andere – Umwelt, Tiere, aber auch Menschen – darunter leiden.
Wo genau liegen diese Grenzen und wie können wir mit ihnen umgehen? Das fragt die interdisziplinäre und interaktive Veranstaltungsreihe „Über unsere Verhältnisse? Grenzen unserer Gegenwart“ von der Professur für Systematische Theologie (katholisch) der TU Dresden. Die Reihe findet in Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden und dem Netzwerk von PRISMA – Zentrum für Nachhaltigkeitsbewertung und -politik statt, u.a. vertreten durch die Professur für Technisches Design und die Professur für Wildökologie der TU Dresden sowie UNU-FLORES. Gefördert wird sie durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt.
An fünf Themenabenden loten Forschende, geladene Expertinnen und Experten, Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam die Grenzen aus, die uns im Alltag begegnen. Sie diskutieren darüber, welche Handlungsmöglichkeiten jede und jeder Einzelne hat, um schon im Kleinen Veränderungen zu bewirken und so gemeinsam nachhaltig ein gutes Leben für Alle zu ermöglichen.
In insgesamt fünf Abendveranstaltungen, die zwischen dem 14. April und 2. Juni 2021 vorrangig digital stattfinden, werden fünf Grenzen unserer Gegenwart, die unser Zusammenleben jeden Tag prägen, aus der Perspektive verschiedener Wissenschaften, von Politik und Gesellschaft unter die Lupe genommen: die Grenzen des Wachstums, die Grenzen der Welternährung, die Grenzen zwischen menschlichem und nicht-menschlichem Leben, die Grenzen der Digitalisierung und die Grenzen des Materials.
Mit verschiedenen Formaten wie World Cafés, einem Workshop oder digitalen Pop-Up-Labs ermöglichen die Veranstaltungen den Anwesenden die aktive Teilnahme und fordern auf, unsere Konsum- und Produktionsstandards kritisch zu hinterfragen. Die Expertinnen und Experten werden nach kurzen Impulsvorträgen im direkten Gespräch mit dem Publikum gemeinsam herausfinden, welche Maßnahmen im Alltag realistisch umsetzbar sind, um das Verhältnis von Mensch und Umwelt nachhaltig zu verbessern und sich mit den Leidtragenden unserer Verhältnisse zu solidarisieren.
Termine:
• 14. April: Grenzen der Welternährung: Essen wir unseren Planeten auf?
• 28. April: Grenzen der Spezies: Ethik der Interaktion von Mensch und Tier
• 5. Mai: Grenzen des Wachstums: Green New Deal oder Postwachstumstheorie?
• 19. Mai: Grenzen der Digitalisierung: Der ökologische, ethische und psychosoziale Fußabdruck unserer digitalen Welt
• 2. Juni: Grenzen des Materials: Nachhaltig und/oder HighTech?
Inhaltliche Koordination:
Prof. Julia Enxing
Professur für Systematische Theologie
Institut für Katholische Theologie
Philosophische Fakultät
TU Dresden
Tel.: 0351 463-33935
E-mail: julia.enxing@tu-dresden.de
Öffentlichkeitsarbeit:
Deutsches Hygiene-Museum Dresden
Tel.: 0351 4846-124
Email: presse@dhmd.de
Hinweise zur Teilnahme:
Um einen aktiven Austausch zu ermöglichen, sind die digitalen Veranstaltungen auf 100 Teilnehmende begrenzt.
Termin:
02.06.2021 bis 17:00
Veranstaltungsort:
Online
Dresden
Sachsen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Umwelt / Ökologie
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
29.03.2021
Absender:
Katrin Presberger
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event68317
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