Im Umgang mit Heterogenität im Bildungssystem haben sich in unterschiedlichsten Bereichen vielfältige Strategien der Differenzierung herausgebildet. Die Zusammenstellung von Lerngruppen nach Alter (z.B. in Jahrgangsklassen) oder Leistung (z.B. in unterschiedlichen Schulformen) stellt eine äußere Differenzierung her, die aber auch vermehrt in Frage gestellt und aufgebrochen wird: EU-Vorgaben zur Inklusion, vermehrte Migrationsbewegungen, aber auch Unterrichtskonzepte (z.B. Familienklassen, Wochenplanarbeit) führen zu einer größeren Vielfalt innerhalb von Lerngruppen und lenken den Blick vermehrt auf Binnendifferenzierung. Differenzierung und die damit einhergehende größere Individualisierung von Lernverläufen (und ggf. auch Lernzielen) gilt immer mehr als Grundprinzip qualitätsvollen Unterrichts, das sich auch in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften und der Gestaltung von Lehrmaterialien niederschlägt. Damit geraten verschiedene Arten der Umsetzung von Differenzierung (auch unter Einbeziehung digitaler Lehr-Lernformate) sowie Hinderungsfaktoren bezüglich dieser Umsetzung und problematische Auswirkungen von Individualisierungstendenzen in den Blick. Weiterhin lässt sich fragen, was erfolgreiches Differenzieren im Unterricht ermöglicht und was dafür auf der Ebene des Unterrichtsmaterials, der Unterrichtsmethoden und -organisation, der Arbeitsbedingungen (z.B. Klassengröße, Vorbereitungszeit) und der Ausbildung gegeben sein muss. Während Binnendifferenzierung in der Schule bereits im Fokus, vielfach angemahnt und Gegenstand von Fortbildungen und Forschungen ist, so ist dieser Bereich im Lehr- und Lernsetting Hochschule noch nicht ähnlich tiefgreifend berücksichtigt und erforscht. Doch auch hier stellt sich die Frage, wie individuelle Voraussetzungen, Fähigkeiten und Interessen von Studierenden innerhalb von Studiengängen gefördert werden können, welche Differenzierungsstrategien und -konzepte bereits mit welchem Erfolg angewendet werden, welche Konzepte der Aus- und Weiterbildung es für Hochschullehrerende gibt, welche Haltungen und Einstellungen Lernende wie Lehrende zu Differenzierungsmaßnahmen haben und wie Lehrpersonen mit heterogenen Ausgangslagen ihrer Studierenden umgehen.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Deadline zum Call for Papers für das diesjährigen Zukunftsforum Bildungsforschung wurde verlängert!
Die Einreichung von Vorträgen und Symposien ist bis 30. Juni 2021 über das Einreichformular auf der Homepage der Graduiertenakademie.
Eingeladen sind alle (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in und außerhalb der Pädagogischen Hochschulen, diesen Rahmen zur Vorstellung, Diskussion und Reflexion ihrer Qualifikations- und Forschungsarbeiten zu nutzen.
Termin:
25.11.2021 ab 10:00 - 27.11.2021 17:30
Veranstaltungsort:
Pädagogische Hochschule Freiburg
79117 Freiburg
Baden-Württemberg
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Pädagogik / Bildung
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
17.06.2021
Absender:
Helga Epp M. A.
Abteilung:
Presse & Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event69051
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