Noch befinden wir uns in der durch Covid-19 ausgelösten Ausnahmesituation und sehen unsere Gesellschaft mit vorher nicht gekannten Herausforderungen und Einschränkungen konfrontiert – im beruflichen sowie privaten Umfeld. Doch Krisen sind auch immer ein Wendepunkt. Sie erlauben es, alte Gewohnheiten und Gegebenheiten zu hinterfragen, Chancen zu ergreifen und Neues entstehen zu lassen. Der Schub in der Digitalisierung Deutschlands ist hierfür ein gutes Beispiel.
Dabei ist es wichtig, einen differenzierten Blick zu wahren und die Implikationen, positive und negative, aus der veränderten Lebenssituation und ihren gesellschaftlichen Konsequenzen zu prüfen: Was lehrt uns die Zeit der Corona-Krise? Welche veränderten Verfahrensweisen wollen wir zukünftig beibehalten? Was bedeutet das für die Digitalisierung? Wie entwickeln wir sie nachhaltig weiter? Wo besteht weiterer Handlungsbedarf?
Hierzu organisiert der MÜNCHNER KREIS – oft mit namhaften Partnern – eine Veranstaltungsreihe, durch die der virtuelle Austausch zu Lehren aus der Corona-Krise ermöglicht werden soll. In einem digitalen Forum werden in 90- bis 120-minütigen Terminen fokussierte Themen aus der digitalen Welt durch kurze Impulsvorträge motiviert und anschließend diskutiert. Themenspezifisch fließen die Ergebnisse dieser Events in zusammenfassende Papiere ein, welche Orientierung zu den jeweiligen Themen bieten.
In diesem Sinne laden der MÜNCHNER KREIS und „The Interface Society“ (ThIS!) aus Hamburg ein zu einer Veranstaltung mit dem Thema:
Corona und die IKT-Infrastruktur:
Wie gestalten wir die IKT für Schulen und Schüler nachhaltig?
Neben dem Home-Office ist das Home-Schooling in der Corona-Pandemie zu einem der großen Themen geworden, die weite Teile der Bevölkerung mit dem Wert aber auch den praktischen Herausforderungen der Digitalisierung konfrontiert haben. Besonders augenscheinlich wurden dabei die Heterogenität der zugrundeliegenden IKT-Infrastruktur sowie die daraus resultierenden Probleme:
• Hat die Schule und haben die Haushalte der Schüler und Lehrkräfte schnelles Internet?
• Gibt es in der Schule eine ausreichende Server-Infrastruktur, oder steht diese in der Cloud zur Verfügung?
• Wie sieht es mit den Anwendungen, z.B. für Videokonferenzen aus?
• Haben die Lehrkräfte die erforderlichen Endgeräte (PC’s, Tablets), um guten digitalen Unterricht gestalten zu können, und haben sie die nötigen Kompetenzen?
• Welche Endgeräte stehen den Schüler zur Verfügung?
• Gibt es Prozesse, Policies, und eine kompetente Organisation, um den sicheren, performanten und zuverlässigen Betrieb aller Komponenten sowie die zugehörige Weiterentwicklung der Kompetenzen nachhaltig abzusichern?
• Wie läuft das Störungsmanagement?
Es zeigt sich – trotz aller inzwischen gemachten Fortschritte – nach wie vor ein extrem heterogenes Bild. Gleichzeitig war Fachleuten schon vor der Corona-Pandemie klar, dass Schule sehr viel stärker digitale Mittel einsetzen muss, wenn sie ihrem Bildungsauftrag in Zukunft noch gerecht werden will.
Im Vergleich zu Schule hat der Sprung ins Home-Office in vielen Unternehmen und Behörden recht reibungslos geklappt. Ein Grund dafür ist sicherlich die wesentlich weiter fortgeschrittene gelebte Digitalisierung in großen Teilen der Arbeitswelt. Jedes größere Unternehmen hat heutzutage eine IT-Abteilung, die über die Unternehmensstandorte hinweg (ggf. auch international) für die betrieblich erforderliche IKT-Infrastruktur, Endgeräte, Anwendungen, Datenhaltung, Betrieb einschl. Störungsbeseitigung, Aus- und Weiterbildung etc. sorgt und dafür eine geeignete Governance besitzt.
In dieser Veranstaltung erörtern wir die Frage, was das „System Schule“ hinsichtlich seiner IKT von der gelebten Praxis der Arbeitswelt lernen kann, welche Möglichkeiten sich daraus ergeben, und welche – auch nicht-technischen – Inhibitoren beseitigt werden müssen, um Betrieb und Nutzung von IKT für die Schulbildung ähnlich effektiv und effizient zu machen, wie dies im Bereich der Unternehmen als Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit schon lange üblich ist.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme ist kostenfrei. Wir werden Ihnen den Anmeldelink rechtzeitig im Vorfeld der Veranstaltung zukommen lassen. Eine Lizenz ist nicht notwendig.
Termin:
23.09.2021 17:00 - 18:30
Anmeldeschluss:
23.09.2021
Veranstaltungsort:
online
online
sonstiges
Zielgruppe:
Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
25.08.2021
Absender:
Silke Pielow
Abteilung:
Geschäftsstelle
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event69464
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