Die Überschreitung der angemessenen Verfahrensdauer durch die nationalen und Unions-Gerichte stellte für Privatpersonen (natürliche und juristische Personen) als Verfahrensbeteiligte stets ein reales und ernstes Problem dar, und zwar sowohl auf nationaler als auch auf Unionsebene. Natürlich waren die nationalen und Unions-Gerichte selbst, aber auch der nationale und Unions-Gesetzgeber aufgefordert, diesem Problem zu begegnen.
Die Überschreitung der angemessenen Verfahrensdauer vor dem Gerichtshof der EU als Entschädigungsgrund
Im Rahmen der Europäischen Union wurde durch Entwicklungen sowohl auf der Ebene des Primärrechts als auch auf der Ebene der Rechtsprechung des Gerichtshofes der Europäischen Union, d. h. des Gerichts und des Gerichtshofes, stets im Zusammenhang mit den allgemeinen Grundsätzen und den Grundrechten des Unionsrechts schrittweise eine Lösung des Problems erzielt (s. C. Iliopoulos, Die Überschreitung der angemessenen Verfahrensdauer vor dem Gerichtshof der EU als Entschädigungsgrund, Das Unternehmen in der Wettbewerbsordnung, Festschrift für Gerhard Wiedemann zum 70. Geburtstag, 2020, C.H. Beck, S. 761-790).
Referent ist Prof. Dr. Constantino Iliopoulos, Richter am Gerichtshof der Europäischen Union, Luxemburg:
geboren 1948; Absolvent der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Athen (1971); Absolvent der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (Postgraduiertenstudium) der Wirtschaftsuniversität Athen (1974); Zulassung zur Anwaltschaft von Athen (1973); Doktor der Rechte der Universität Hamburg (1984); Rechtsanwalt (1973-2016); Professor für internationales und europäisches Wirtschaftsrecht (2007-2015) und Professor im Master-Programm für internationales und europäisches Energierecht (2015 bis heute) an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Democritus Universität Thrazien; Assistent (1980-1984), Lehrbeauftragter (1992-2006) und Gastprofessor (2015) an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hamburg; Mitglied der griechischen Wettbewerbskommission (1992-2006); Rechtsberater des Ministers für Wirtschaftliche Entwicklung und Energie (2007-2009); Rechtsberater der Regierung der Republik Zypern (2002 2003); Mitglied des Verwaltungsrats des Zentrums für internationales und europäisches Wirtschaftsrecht von Thessaloniki (2005-2011); Schatzmeister (1987-2000), Generalsekretär (2000-2016) und Vorstandsmitglied (1987 bis heute) der Griechischen Vereinigung für Europarecht; Präsident der Griechischen Vereinigung für Energierecht; Vizepräsident der Deutsch-Griechischen Juristenvereinigung, Hamburg (1987 bis heute); Generalsekretär der Griechisch-Deutschen Juristenvereinigung, Athen (1990 bis heute); Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen; Richter am Gericht der EU seit dem 13. April 2016.
Die Veranstaltung des Dimitris-Tsatsos-Instituts für Europäische Verfassungswissenschaften findet online per Zoom statt.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Online-Veranstaltung ist öffentlich. Sie wird gestreamt, die Aufzeichnung soll im Nachgang veröffentlicht werden.
Der Zoom-Link lautet:
https://fernuni-hagen.zoom.us/j/68903553374?pwd=STNFSXRPcmJqVERwYnJLZ2pzQW5UUT09.
Meeting-ID: 689 0355 3374
Kenncode: 59791530
Termin:
09.12.2021 17:00 - 18:30
Veranstaltungsort:
online per Zoom
Online
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Recht
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
30.11.2021
Absender:
Stephan Düppe
Abteilung:
Stabsstelle 2 – Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event70320
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