Der öffentliche Online-Vortrag "Die Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer in der Zeit des Nationalsozialismus und ihre Auflösung" geht vom Methoden-, Richtungs- und Grundlagenstreit in der Weimarer Republik aus. Es zeigt sich, dass nach 1933 das institutionelle Rechtsdenken und der Dezisionismus vorherrschend werden. Sie werden von den nationalsozialistisch gewordenen Staatsrechtslehrern übernommen und zur Legitimation der NS-Herrschaft eingesetzt. In der Phase der Flug- und Bekenntnisschriften zugunsten des NS-Regimes (1933-1936) zeigt sich die Anfälligkeit dieser antinormativistischen Denkweisen für totalitäres Denken. Das NS-Regime radikalisiert sich mit dem Kriegsbeginn 1939 in einer Art und Weise, dass den Staatsrechtslehrern der Stoff, nämlich die Rechtsnorm, abhandenkommt. Dennoch schreiben eine Minderheit der einstigen Mitglieder der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer unbeirrt weiter und mimen einen Staat, der auf normativen Grundlagen beruht.
Veranstalter ist das Dimitris-Tsatsos-Institut für Europäische Verfassungswissenschaften (DTIEV) an der FernUniversität in Hagen.
Die Veranstaltung wird öffentlich gestreamt und aufgezeichnet. Es ist beabsichtigt, eine Aufzeichnung im Nachgang zu veröffentlichen. Mit Betreten des (virtuellen) Raumes erklären Sie sich mit der Aufzeichnung und deren Veröffentlichung einverstanden.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
12.05.2022 17:00 - 18:30
Veranstaltungsort:
Online via Zoom
Online
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Recht
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
11.05.2022
Absender:
Stephan Düppe
Abteilung:
Stabsstelle 2 – Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event71600
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