Die Menge an Daten, die wir tagtäglich produzieren – von unseren Urlaubsfotos bis zu unseren Mobilitäts-, Finanz- und Gesundheitsdaten – steigt unaufhörlich. Allein zwischen 2020 und 2025 wird sie sich verdreifachen – auf dann voraussichtlich über 27 Terrabyte pro Jahr und Person. Gerade im urbanen Kontext spielt die Frage, wer diese Daten zu welchen Zwecken verwenden kann und darf, eine wichtige Rolle bei der Ausgestaltung sozialer und ökologischer Entwicklungspfade und der Verteilung von Gestaltungsmacht in der digitalen Transformation.
Wie könnte eine sozial-ökologische Datengovernance aussehen, die individuelle Rechte und Freiheiten bewahrt, Beteiligung gewährleistet und einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung leistet? Bei der Entwicklung von Antworten auf diese Frage geht es um die Entwicklung geeigneter Politiken, Prozesse und Strukturen, aber auch ganz konkret um die Spezifikation und Formalisierung von Entscheidungsrechten, Verfahren und Kontrollen. Sind die Daten, die durch das tägliche Mobilitätsverhalten generiert werden, privater oder öffentlicher Natur? Was bedeutet das für das Teilen von Daten oder für eine zielgerichtete und nachhaltige Verwendung der Daten? Welche Rollen können sogenannte Intermediäre wie ein Datentreuhänder spielen?
Darüber diskutieren wir in der elften Ausgabe des Wandelweckers, unserem Morgenimpuls für eine soziale und ökologische Metropole, mit folgenden Gästen:
Dr. Max von Grafenstein LL.M. ist Professor im Rahmen des Einstein Center Digital Future (ECDF) für „Digitale Selbstbestimmung“ am Berlin Career College der Universität der Künste (UdK). Er ist außerdem Ko-Leiter des Forschungsprogramms „Daten, Akteure, Infrastrukturen: Governance datengetriebener Innovation und Cybersicherheit“ am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG). Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Regulierung datengetriebener Innovation mit Schwerpunkt auf „Data Protection and Security by Design” und „Data Governance“. Sein neues Startup INNOVATION AND LAW spezialisiert sich auf Privacy- und Security-by-Design-Lösungen sowie datenschutzrechtliche Zertifikate und Verhaltensrichtlinien.
Ingo Kollosche (Dipl. Soz.) ist Forschungsleiter für „Zukunftsforschung und Transformation“ am Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung und hat das Projekt „Datengovernance und -regulierung für ein nachhaltiges Berlin“ im Rahmen des Forschungsverbunds Ecornet Berlin mitbegleitet und dort die szenarischen Analysen zu möglichen Datenregulierungsregimes verantwortet. Im zweiten Teil des Projektes zum Thema Datentreuhänder wird er die Projektleitung übernehmen. Im Kontext seines Forschungsfeldes widmet er sich grundlagentheoretisch den Zusammenhängen von Zukunftsforschung und Künstlicher Intelligenz.
Moderation: Valentin Tappeser, Gesamtkoordination Ecornet Berlin, IÖW
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
15.06.2022 08:30 - 09:30
Veranstaltungsort:
virtuell
Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Informationstechnik
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
23.05.2022
Absender:
Richard Harnisch
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event71734
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).