Schon seit längerem steht die Frage nach der Attraktivität von Arbeit am Gemeinwohl im Raum. Die Corona-Pandemie hat die teils belastenden Arbeitsbedingungen in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Bildung und Sicherheit weiter zugespitzt: Sie steigerte die Patientenzahlen, mit denen vor allem Intensivmedizinerinnen, Pfleger, Sanitäterinnen, Psychologen im Gesundheitswesen umgehen müssen, und dies bei hohem Risiko der eigenen Infektion. Lehrerinnen unterrichten mit Atemmaske und müssen für den Ernstfall hybride Angebote vorhalten; die Digitalisierung ihrer Arbeitsplätze wird im Eiltempo nachgeholt. Polizisten setzen sich bei der Einhegung von Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen Anfeindungen und Gefahren für die Gesundheit aus. Corona ist jedoch nur ein Beispiel: Jede Krise bringt spezifische Herausforderungen für die Daseinsvorsorge mit sich, ob es sich nun um Seuchen, gewaltsame Konflikte, Umweltzerstörung oder den demografischen Übergang handelt.
Wie können Ausbildungswege, Arbeitsbedingungen, Anerkennung, Entlohnung und Organisationsweisen in Berufen und Branchen der Daseinsvorsorge so weiterentwickelt werden, dass in Zukunft genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen, um eine ausreichende Versorgung sowohl in den Städten als auch in der Fläche gewährleisten zu können?
Das BMBF-geförderte Projekt "Gesellschaftlich notwendige Dienstleistungen sicherstellen: Ist Arbeit am Gemeinwohl attraktiv? (GenDis)" veranstaltet am 13. und 14. September 2022 eine Fachtagung in Göttingen, um eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme und einen Austausch mit der Praxis zu ermöglichen. Auf Basis empirischer Analysen werden folgende Themenkomplexe erörtert:
1) Die Attraktivität von Berufen der Daseinsvorsorge: Wie steht es um Belastungen und Belohnungen?
2) Die Karrierewege von Fachkräften: Wer engagiert sich beruflich für das Gemeinwohl etwa in der Pflege, und was ist zu tun, damit es mehr werden?
3) Die regionale Fachkräftesituation und mögliche zukünftige Entwicklungen: Wie dramatisch bzw. wie heterogen ist die Versorgungslage innerhalb Deutschlands? Ein besonderer Fokus liegt auf der Region Südniedersachsen.
Beginn der Veranstaltung ist Dienstag, 13. September 2022 um 12:45 Uhr, Ende am Folgetag um 12:45 Uhr. Die Tagung ist als Präsenzveranstaltung in der "Alten Mensa" am Wilhelmsplatz (Emmy-Noether-Saal) in Göttingen geplant.
Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben. Wir bitten um Anmeldung für die Teilnahme bis zum 02.09.2022:
Kontakt: Janina Horchelhahn (SOFI), Friedländer Weg 31, 37085 Göttingen
E-Mail: sofi@sofi.uni-goettingen.de, Tel.: 0551 52205-0
Das Projekt GenDis ist eine Kooperation von SOFI (Göttingen), GWS (Osnabrück) und BIBB (Bonn). Mehr Informationen erhalten Sie unter folgendem Link:
https://sofi.uni-goettingen.de/projekte/gesellschaftlich-notwendige-dienstleistu...
Hinweise zur Teilnahme:
Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben.
Anmeldungen und Kontakt:
Janina Horchelhahn (SOFI)
E-Mail: sofi@sofi.uni-goettingen.de
Tel.: 0551 52205-0
Termin:
13.09.2022 ab 12:45 - 14.09.2022 12:45
Veranstaltungsort:
Tagungs- und Veranstaltungshaus "Alte Mensa"
Emmy-Noether-Saal
Wilhelmsplatz 3
37073 Göttingen
Niedersachsen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
29.07.2022
Absender:
Dr. Jennifer Villarama
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event72144
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