Öffentliche Diskussionsveranstaltung – Online
Wer soll intensivmedizinisch behandelt werden, wenn die Ressourcen nicht ausreichen? Beiträge aus wissenschaftlicher und Patient*innen-Perspektive
********************************************************************
Der veröffentlichte Gesetzentwurf zur sogenannten „Triage“ intensivmedizinischer Versorgung im Fall pandemiebedingter Ressourcenknappheit sorgt für kontroverse Diskussionen. Besonders strittige Punkte sind neben der Anwendung des Kriteriums der Überlebenswahrscheinlichkeit auch die sogenannte „ex-post-Triage“. Dabei geht es um die Frage, ob die Beendigung lebenserhaltender Maßnahmen bei sehr schlechter aktueller Überlebenswahrscheinlichkeit zugunsten der Behandlung von Menschen mit einer besseren Überlebenschance ethisch und rechtlich vertretbar ist.
Die Taskforce „COVID-19 Leitlinien“ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) hat bereits am 22. Juli dieses Jahres mit breiter Unterstützung zahlreicher Fachgesellschaften Stellung zum Referentenentwurf genommen. Die Inhalte werden unterstützt durch eine weitere Stellungnahme von 16 ausgewiesenen Jurist*innen.
Gegenstand der öffentlichen Veranstaltung ist ein Austausch mit Vertreter*innen von Patientenverbänden, Medizinethik, Rechtswissenschaften und Intensivmedizin insbesondere zu den derzeit kontrovers bewerteten Punkten der geplanten gesetzlichen Regelung. Die Veranstaltung richtet sich an die interessierte allgemeine Öffentlichkeit sowie Fach- und Medienvertreter*innen und soll zum Austausch der Argumente angesichts schwieriger Entscheidungen im Falle knapper Ressourcen im Verlauf der Pandemie und vergleichbaren Krisensituationen beitragen.
Programm:
- Begrüßung: Prof. Dr. Fred Zepp (Mainz)
- Einführung in das Thema: Prof. Dr. Jan Schildmann (Halle/Saale)
- Die Diskussion über die „Triage“ in der Pandemie aus der Perspektive eines Patientenvertreters: Stephan Kruip (München)
- „Triage“ in der Pandemie aus intensivmedizinischer Perspektive: Prof. Dr. Uwe Janssens (Eschweiler)
- Ethische Anforderungen an die „Triage“ in der Pandemie: Prof. Dr. Georg Marckmann (München)
- Die „ex-post Triage“ aus rechtlicher Perspektive: Prof. Dr. Tatjana Hörnle (Freiburg)
- Moderierte Diskussion mit Auditorium: Auditorium/Referent*innen
- Abschlussstatements: Referent*innen
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung
Eine Anmeldung ist erforderlich und sollte bis 4.9.2022 unter folgendem Link erfolgen:
https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZwud-uvrzsrHdcZFE5hNhbPq54EZgKJuvSX
Die Veranstaltung kann erst nach Freischaltung über einen gesonderten Link, welchen sie kurz vor der Veranstaltung erhalten, verfolgt werden.
Termin:
06.09.2022 18:00 - 19:30
Anmeldeschluss:
04.09.2022
Veranstaltungsort:
online
online
Baden-Württemberg
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Medizin
Arten:
Pressetermine
Eintrag:
26.08.2022
Absender:
Medizin - Kommunikation
Abteilung:
Medizinkommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event72303
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).