Zum Beispiel Alzheimer: Per Genanalyse lässt sich inzwischen relativ zuverlässig diagnostizieren, ob eine familiäre Alzheimer-Krankheit vorliegt und die betreffende Person somit im Laufe ihres Lebens erkranken wird. Das Vorliegen der Krankheit bzw. der für Alzheimer-Patientinnen und -Patienten typischen pathologischen Eiweißablagerungen im Gehirn lässt sich heute zudem mittels einer Amyloid-PET-Diagnostik gut nachweisen. Doch was bringt die Früherkennung der Krankheit, wenn es keine wirksame Therapie gegen sie gibt? Es hilft den Betroffenen und ihren Familien, sich auf die Zukunft vorzubereiten und entsprechende Entscheidungen zu treffen, meinen die einen. Die Patientinnen und Patienten müssen dann unter Umständen viele Jahre mit der belastenden Diagnose leben, ohne dass sie in dieser Zeit wirklich etwas gegen das Fortschreiten der Alzheimer-Demenz unternehmen können, argumentieren die anderen.
Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt des diesjährigen IQWiG-Herbst-Symposiums. „Entscheidend ist immer, welche Konsequenzen sich aus einer Diagnostik ergeben und ob die Patientin, der Patient sich der Konsequenzen auch bewusst ist – und das natürlich bevor sie, er sich der jeweiligen Untersuchung unterzieht“, sagt IQWiG-Leiter Jürgen Windeler. Dies gelte genauso für die vorgeburtliche Diagnostik, mit der nach Hinweisen für Fehlbildungen und Störungen beim ungeborenen Kind gesucht wird, für COVID19-Tests in der Pandemie wie auch für die Früherkennung diverser Krebsarten, die keinesfalls pauschal mit einer Krebsvorsorge gleichgesetzt werden könne.
Windeler: „Beim IQWiG-Herbst-Symposium wollen wir über den Nutzen und den Schaden von medizinischer Diagnostik und auch von Screening-Programmen diskutieren. Was macht gute medizinische Diagnostik aus? Wann ist weniger mehr? Wie steht es um das Recht auf Nichtwissen? Und welche Studien braucht es eigentlich, um den Nutzen von Diagnostik bewerten zu können?“
Das IQWiG-Herbst-Symposium 2022 trägt den Titel „Diagnostik: Warum genau nicht genug ist“ und findet statt am 25. und 26. November in Köln.
Anmeldungen sind ab sofort online möglich. Neben der Teilnahme vor Ort gibt es auch die Möglichkeit, den Vorträgen und Diskussionen passiv per Livestream zu folgen (ohne Beteiligungsmöglichkeit). Alle Informationen über Programm, Ort, und Anmeldung zur kostenfreien Veranstaltung finden Sie auf der Website des IQWiG.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
25.11.2022 ab 14:00 - 26.11.2022 13:00
Anmeldeschluss:
04.11.2022
Veranstaltungsort:
Hilton Cologne | Marzellenstr. 13-17 | www.hiltonhotels.de
50668 Köln
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Medizin
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
05.10.2022
Absender:
Barbara Möller
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event72630
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).