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19.09.2024 - 21.09.2024 | Gotha

Tagung: "WissensWelten"

Das Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt ist Gastgeber der 15. Arbeitstagung, zu der die Arbeitsgemeinschaft "Frühe Neuzeit" im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands vom 19. bis 21. September 2024 nach Gotha einlädt. Die Tagung zu der renommierte Forscherinnen und Forscher in Thüringen erwartet werden, steht unter dem Titel "WissensWelten".

Die Tagung greift sowohl den wissensgeschichtlichen Schwerpunkt des For­schungszentrums Gotha als auch den Standort der Residenzstadt auf: Höfisches Wissen vor dem Hintergrund von großen Sammlungen, Bibliotheken und Archiven, mit seiner Freiheit von akademischen Zwängen, aber auch seiner Bindung an dynastische Reprä­sentation, seiner Nähe zu militärischem, künstlerischen und womöglich sogar alchemisch-labortechnischem Know-How ist ein paradigmatischer Fall für die Wissens­geschichte. Der Hof bildet einen ganz eigenen Kosmos mit eigenen Möglichkeiten und Regeln, inklusive der Taktiken von Simulation, Dissimulation und Herrschaftsdurch­setzung. Deshalb lässt sich in ihm wie in einem Labor das kommunikative Setting beobach­ten, in dem unterschiedliche Wissensformen miteinander agieren. Dies lässt sich genauso gut wie in Gotha in Istanbul, in Delhi, in Peking oder in Kairo analysieren, möglicherweise mit jeweils ganz anderen Ergebnissen. WissensWelten gab es hier wie dort, und auch Berichte über die WissensWelten der anderen finden sich überall in den Archiven.

Die Tagung soll einen weiten Bogen spannen und Sektio­nen sowohl zu europäischen als auch zu außereuropäischen Wissenskulturen sowie zu deren Verbindung umfassen. Dabei sind insbesondere die folgenden Leitfragen re­levant: Auf welche Weise „reiste“, „wanderte“ oder „zirkulierte“ Wissen zwischen unter­schiedlichen Kulturen? Welche aktive oder passive Rolle spielten dabei insbesondere Höfe – wenn sie Reisen finanzierten, Diplomaten empfingen oder fremdsprachige Bücher anschafften? Gab es Unterschiede zwischen der Zirkulation von „small facts“ und größeren Einheiten wie Theorien, komplexen Praktiken oder ganzen Weltanschau­ungen? Welche Trägergruppen spielten dabei eine Rolle? Gab es Unterschiede zwischen Transmissionen materieller Objekte und der von Ideen, und worin bestanden diese ge­gebenenfalls? Was für transkulturelle Bezüge wiesen Höfe, Handelsstädte, Universitäten oder Akademien auf? Spielte Skalierung dabei eine Rolle, agierten also kleine Höfe in Bezug auf Wissen anders als große? Hatte das einen Effekt auf die Trans­formation oder Nicht-Transformation von Wissensbeständen? Welche Adaptionen, aber auch welche Formen der Abwehr von Adaptionen sind jeweils zu beobachten? Gab es auch eine transkulturelle Zirkulation von Praktiken, bürokratischen Normen oder Bild­motiven? Welche Rolle spielten Nicht-Wissen, Nicht-Verbundenheit, Isolation und Miss­verstehen dabei? Welche politischen Implikationen besaßen bestimmte Wissenstrans­fers? Und schließlich: Wie lassen sich all diese unterschiedlichen und teils divergierenden Fragen und Aspekte methodisch und konzeptuell im Profil einer Globalen Wissens­geschichte verankern?

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

19.09.2024 - 21.09.2024

Veranstaltungsort:

Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt
Schlossberg 2
99867 Gotha
Thüringen
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Religion

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

21.07.2023

Absender:

Carmen Voigt

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event74823


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