Ostdeutsche Herausforderungen
Die Soziale Arbeit Ostdeutschlands befindet sich im Generationswechsel. Mitarbeitende, die die Soziale Arbeit in den 1990er Jahren aufgebaut; Engagierte, die die Verbände und Vereine zum Laufen gebracht; Lehrende, die die Hochschulausbildung begründet haben, gehen in den Ruhestand und auch neue Kolleg*innen fragen nach den besonderen Herausforderungen Sozialer Arbeit in den östlichen Bundesländern, reflektieren ihre eigene Sozialisation und setzen sich mit biografischen Hintergründen von Adressat*innen in Ostdeutschland auseinander.
Es ist an der Zeit für einen reflektiert-kritischen Blick zurück auf die Entwicklung – das politische, soziale und institutionelle Gewordensein ostdeutscher Herausforderungen und die spezifischen Ansätze der handelnden Professionellen, ihrer Adressat*innen und die organisationalen Einbettung der Sozialer Arbeit zu werfen. Die Auseinandersetzung mit Rassismen, die Entwicklung der Wohlfahrtsverbände und der Fachkräfteausbildung bedürfen der Betrachtung aus einer ostdeutschen Perspektive, um für die Soziale Arbeit Ansätze, Methoden und Narrative der Demokratiebildung ableiten zu können und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen erkennbar werden zu lassen und anzugehen.
Wir laden Fachkräfte, Forschende und Studierende herzlich ein, mit uns über die spezifischen Entwicklungen, die Transformationen der Sozialen Arbeit in den neuen Bundesländern zu diskutieren und gemeinsam Chancen und Aufgaben für Forschung und Praxis herauszuarbeiten.
Programm
In acht Workshops werden Transformationen der Sozialen Arbeit in den letzten 30 Jahren in den Blick genommen und kritisch nachvollzogen. Forschende und Fachkräfte werden ihre Beiträge aus dem aktuellen Buch: "Genese Ost: Transformationen der Sozialen Arbeit in Deutschland" (Verlag Barbara Budrich) vor- und zur Diskussion stellen. Die Themen sind:
Die Strukturen und Adressat*innen in den sozialpädagogischen Handlungsfeldern der Altenhilfe, der Familienhilfe, der Hospizarbeit, der kulturellen Bildung sowie der Jugend- und Gemeinwesenarbeit.
Die Entwicklung des Professionsverständnisses in den neuen Bundesländern mit bildungsbiografischer, sexualpädagogischer, feministischer und rassismuskritischer Perspektive auf die Soziale Arbeit in Ostdeutschland.
Die organisationalen Transformationen der Trägerstrukturen als Ergebnis der Institutionenübertragung in den 90iger Jahren von Caritas, der Volkssolidarität, den Hochschulen und gewerkschaftlichen Interessenvertretungen.
Ziele
Neben der Sichtbarmachung des spezifischen Gewordenseins Sozialer Arbeit in Ostdeutschland und den daraus abgeleiteten Chancen und Herausforderungen gilt es den Blick in die Zukunft zu richten und Aufgaben, Ansätze und Aufträge abzuleiten. Ziel der Fachtagung ist ein wechselseitiger Transfer von Praxiserfahrungen und Forschungsergebnissen, um gemeinsam und konstruktiv Soziale Arbeit in Ostdeutschland im Generationenwandel zu gestalten.
Wir freuen uns auf eine spannende Debatte und neue Netzwerkkontakte.
Für Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung und würden uns freuen, Sie zur Novembertagung in Görlitz begrüßen zu können.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Anmeldung ist bis zum 16. Oktober 2023 möglich. Alle Informationen zur Anmeldung sind auf der Tagungswebseite zu finden.
Die Teilnahmegebühr beträgt für nicht HSZG-Angehörige: 50 € (bis einschließlich 31.07.2023) oder 70 € (vom 01.08.2023 bis 16.10.2023).
Termin:
17.11.2023 ab 13:00 - 18.11.2023 15:00
Anmeldeschluss:
16.10.2023
Veranstaltungsort:
Hochschule Zittau/Görlitz, Campus Görlitz, Brückenstraße 1, Haus G I, Blue Box
02826 Görlitz
Sachsen
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Seminar / Workshop / Diskussion, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
24.07.2023
Absender:
Antje Pfitzner
Abteilung:
Stabsstelle Hochschulentwicklung und Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event74837
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