Das vom Künstler selbst entworfene Wohn- und Atelierhaus in Goßfelden in der Nähe von Marburg bildete das Zentrum seines Schaffens. Der Künstler ließ sich nach Studienaufenthalten in München, Willingshausen und Worpswede um 1900 im Lahntal bei Goßfelden nieder. Dort hielt er die von der Industrialisierung weitgehend unberührte Landschaft in stimmungsvollen Gemälden und Zeichnungen fest.
Obwohl Ubbelohde seinen Lebensunterhalt vorrangig mit der Erstellung von Auftragsgraphik verdiente, verstand er sich vor allem als Landschaftsmaler. Eine Auswahl aus den reichen Beständen der Otto Ubbelohde-Stiftung und des Kunstmuseums Marburg, ergänzt um Werke aus öffentlichen und privaten Sammlungen, führt das ganze Spektrum der Kunst Ubbelohdes vor Augen.
Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden zahlreiche, teils großformatige Gemälde aus der Zeit nach 1900, die nahe und weite Blicke in die mittelhessische Landschaft eröffnen, zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten. Neben der Malerei wird in der Marburger Ausstellung das für Ubbelohdes Erfolg wichtige graphische Werk gewürdigt: Zusammen mit den international berühmt gewordenen Illustrationen der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm wird eine Auswahl aus dem großen Fundus seiner Zeichnungen und Radierungen gezeigt.
Ubbelohdes Werk verkörpert eine Lebensauffassung, die stark von der Reformbewegung des frühen 20. Jahrhunderts geprägt ist. Die Ausstellung will dazu anregen, darüber nachzudenken, welche Aspekte der Kunst-, Natur- und Lebensauffassung Otto Ubbelohdes auch heute noch relevant sind. Gleichzeitig werden neue Fragen aufgeworfen: Wie gehen wir mit Landschaft und dem Erscheinungsbild unserer Ortschaften heute um?
Bei dem Projekt kooperieren das Kunstmuseum Marburg, das mehr als 70 Gemälde Ubbelohdes sowie den Gesamtbestand seiner Radierungen und Exlibris besitzt, und die Otto Ubbelohde-Stiftung, die den Nachlass Ubbelohdes in seinem Künstlerhaus in Goßfelden bewahrt. Kunst aus beiden Institutionen, ergänzt um Werke aus öffentlichen und privaten Sammlungen, ist an sieben Orten im Landkreis Marburg-Biedenkopf zu sehen: im Kunstmuseum Marburg, im Landgrafenschloss Marburg, im Otto Ubbelohde-Haus in Goßfelden, im Hessischen Staatsarchiv Marburg, in der Universitätsbibliothek, im Biedenkopfer Schloss und im Marburger Kunstverein.
Eintritt und Öffnungszeiten Kunstmuseum:
Die Ausstellung „Die Landschaft Ubbelohdes – hier und jetzt“ ist bis zum 25. Februar 2024 im Kunstmuseum Marburg zu sehen. Geöffnet ist das Museum von mittwochs bis montags von 11-17 Uhr (dienstags geschlossen). Jeweils am letzten Donnerstag im Monat ist das Kunstmuseum bis 21 Uhr geöffnet.
Der Eintritt kostet 5 Euro (ermäßigt 3 Euro). Jugendliche bis 18 Jahre sowie Studierende der Philipps-Universität und Mitglieder im Verein der Museumsfreunde haben freien Eintritt.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
19.10.2023 18:00 - 19:30
Veranstaltungsort:
Biegenstraße 11
35037 Marburg
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Kunst / Design
Arten:
Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest
Eintrag:
12.10.2023
Absender:
Dr. Gabriele Neumann
Abteilung:
Stabsstelle Hochschulkommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event75426
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