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Veranstaltung


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05.12.2023 - 05.12.2023 | Essen

Serielle Realitäten im Film und im Fernsehen

Ein Abend in der CineScience-Reihe "Darf's ein bisschen mehr sein?"

Serie kann industrielle Warenproduktion, Wiederholung und Redundanz bedeuten, womit häufig abwertend die Fernsehserie verbunden wurde. Serie bedeutet aber auch Realismus, wenn etwa Balzac in den Romanen der comédie humaine Netzwerke sozialer Interaktionen von Dingen und Menschen nachzeichnet oder dokumentarische Werke wie An American Family von 1973 in seriellen Langzeitstudien Orte, Menschen und Lebensformen sehr genau erkunden.

Dieser Abend setzt sich in einem Alternieren zwischen filmischen und televisuellen Werken damit auseinander, ob die aktuelle Hegemonie des Seriellen auf so unterschiedlichen Feldern wie Soap Operas und Filmen des Marvel Cinematic Universe, Doku-Serien und True Crime Formaten des Reality TVs, dem Ultrarealismus der Filmzyklen von Rohmer und Linklater sowie melodramatischen Quality TV Serien wie Emergency Room oder The Sopranos neue Perspektiven auf eine prekärer werdende Wirklichkeit eröffnen oder damit eher die Überschreibung der Wirklichkeit mit mechanischen Mitteln der Welterzeugung verbunden ist.

HERBERT SCHWAAB ist Medienwissenschaftler aus Regensburg. Dissertation 2006 in Bochum mit einer film- und fernsehphilosophischen Arbeit. Lehrt, veröffentlicht und forscht unter anderem zu Fernsehserien, Autismuskultur, Fahrradmobilität und dem Anime.

ÜBER DIE CINE SCIENCE REIHE „DARF’S EIN BISSCHEN MEHR SEIN?“

Im Wintersemester 2023/24 wird sich die Reihe aus ganz unterschiedlichen Blickrichtungen dem KWI-Jahresthema „Mehr oder Weniger“ nähern und dabei den Rahmen denkbar weit spannen. Eine Herangehensweise ergibt sich aus der schieren Quantität. Denn wenn es ein Phänomen gibt, das seit zwanzig Jahren die Kino- und Serienlandschaft dominiert, dann sind es die wuchernden Franchises, Spin-offs, Sequels und Prequels, die Zuschauer binden sollen.

Aber auch ein thematischer Zugriff kommt in der Reihe zu seinem Recht, etwa wenn Filme sich mit der Schere zwischen Reichtum und Armut, Ausbeutungsstrukturen oder neuen und alten Formen von Prekarität auseinandersetzen. So schlägt sich das aus der Literatur bekannte Genre der Autosoziobiographie zunehmend auch auf der Leinwand nieder. Schließlich werden uns formale und formsprengende Probleme umtreiben: Für wieviel Wirklichkeit war eigentlich im sozialistischen Realismus der DDR-Filmkunst Platz? Dieser und anderen Fragen geht CineScience im kommenden Herbst und Winter unter dem Titel „Darf’s ein bisschen mehr sein?“ auf den Grund.

LEITUNG
Danilo Scholz, KWI
Armin Flender, KWI

VERANSTALTER
Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) in Kooperation mit dem Filmstudio Glückauf.

Hinweise zur Teilnahme:
TICKETS
Karten können Sie online buchen oder wie üblich an der Abendkasse erwerben sowie unter Tel. 0201 43 93 66 33 reservieren.
Eintritt: 5,- € | erm. 3,- €

Termin:

05.12.2023 20:00 - 22:00

Veranstaltungsort:

Filmstudio Glückauf, Rüttenscheider Str. 2
45128 Essen
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften

Arten:

Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

10.11.2023

Absender:

Miriam Wienhold

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event75681

Anhang
attachment icon CineScience Poster

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