Mit der Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke Mitte April 2023 ist der Ausstieg aus der Atomkraft noch lange nicht vollzogen. Die Entsorgung hochradioaktiver Abfälle bleibt eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung für die kommenden Jahrzehnte. Der zweite gemeinsame Hochschulkurs des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), der Technischen Universität Berlin und dem TÜV NORD widmet sich vom 26.2. bis 7.3.24 mit besonderem Fokus den interdisziplinären Herausforderungen der Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle. Weiterhin werden auch zentrale Aspekte der Endlagerung beispielsweise in Veranstaltungen zum Standortauswahlgesetz (StandAG) oder zur Beteiligung der Öffentlichkeit beleuchtet.
Die Studierenden bekommen in einem zweiwöchigen Kurs an der TU Berlin einen vielschichtigen Einblick in die Herausforderungen und Praxis der Entsorgung hochradioaktiver Abfälle. Ziel des diesjährigen Kurses „Interdisziplinäre Herausforderungen bei der Zwischen- und Endlagersuche radioaktiver Abfälle“ ist es, umfassende Einblicke in die Komplexität der Entsorgung radioaktiver Abfälle zu gewähren und diese als gesamtgesellschaftliche Aufgabe für die nächsten Jahrzehnte zu vermitteln.
Von der Einführung in den Strahlenschutz über das Atomrecht bis hin zum Planspiel
Die Vielzahl der Aufgaben des BASE als Regulierungs-, Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde spiegeln sich in den unterschiedlichen Themen der vom Amt betreuten Veranstaltungen wider: Am Montag, dem 26.2., führen Expert:innen des BASE unter anderem in die Bereiche Strahlenschutz und später in das Atomrecht ein. Am Dienstag, dem 27.2. ist ein Schwerpunkt die Zwischenlagerung der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle und es wird auf Fragen der Umweltauswirkungen von Zwischenlagerung und Rückbau eingegangen. Am Mittwoch, dem 28.2. wird eine Übersicht über die Akteure und Institutionen im Bereich der Zwischenlagerung hochradioaktiver Brennelemente angeboten. Neben anderen Themen steht dann am Donnerstag, dem 29.2. das Standortauswahlverfahren und die Beiträge der Strategischen Umweltprüfung für ein Endlager im Mittelpunkt, am Nachmittag ist Gelegenheit für das Planspiel „Bürgerdialog Mitthausen“. Der Fokus der Beiträge des TÜV Nord liegt vor allem auf der Vermittlung technischer Herausforderungen und Expertise bei der Zwischenlagerung und dem Transport der verschiedenen Arten radioaktiver Abfälle.
Weiterhin verdeutlicht die Vielzahl an beteiligten Fachgebieten an der TU Berlin, von Technikgeschichte und Soziologie über Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik sowie Ökonomie bis zur Umweltplanung und Geowissenschaften, den interdisziplinären Charakter der Veranstaltung. In der zweiten Woche des Kurses stehen für die rund 60 teilnehmenden Studierende Exkursionen an Standorte der nuklearen Entsorgung sowie die studentische Eigenarbeit im Mittelpunkt.
Der Hochschulkurs findet in dieser Form zum zweiten Mal statt. Die drei Partnerinstitutionen verfolgen mit dem Projekt das Ziel, einen konkreten Beitrag zum langfristigen Kompetenzerhalt für eines der wichtigsten Umweltprojekte in Deutschland zu leisten: Die Entsorgung radioaktiver Abfälle. Wie im vergangenen Jahr zeichnet sich ein großes Interesse der Studierenden sowohl aus naturwissenschaftlichen, technischen als auch planungs- und sozialwissenschaftlichen Studiengängen ab.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
26.02.2024 - 07.03.2024
Veranstaltungsort:
TU Berlin
Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Energie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Seminar / Workshop / Diskussion, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
19.02.2024
Absender:
BASE
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event76270
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