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Veranstaltung


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13.03.2024 - 15.03.2024 | Halle (Saale)

2. Nationale Konferenz des Modellierungsnetzes für schwere Infektionskrankheiten

Das Modellierungsnetz für schwere Infektionskrankheiten (MONID) lädt vom 13. bis zum 15. März 2024 zu seiner zweiten Jahrestagung in die Leopoldina nach Halle (Saale) ein. Mehr als 160 internationale Wissenschaftler:innen werden zur hybriden Tagung erwartet. Im Fokus stehen die Forschungsarbeiten der zehn MONID-Verbünde und der übergreifenden AGs, der fachliche Austausch und die Nachwuchsförderung. Nach Akkreditierung stehen ausgewählte Fachleute und das Veranstaltungsteam für Medien bereit.

Die 2. Jahrestagung des Modellierungsnetzes für schwere Infektionskrankheiten bietet erneut die einzigartige Gelegenheit, sich mit nationalen sowie internationalen Forscher:innen aus dem Bereich der mathematischen Modellierung von Infektionskrankheiten sowie angrenzenden Disziplinen zu den neuesten Erkenntnissen auf diesen Gebieten auszutauschen.

Neben spannenden Vorträgen renommierter Expert:innen aus der Modellierungscommunity wird es Kurzpräsentationen in Form von Elevator Pitches und Posterpräsentationen der MONID-Nachwuchwissenschaftler:innen sowie zahlreiche Networking-Möglichkeiten geben. Zudem werden die beteiligten Verbünde des BMBF-geförderten Modellierungsnetzes für schwere Infektionskrankheiten sich und ihre aktuellen Forschungsarbeiten präsentieren.

Zu den Keynote-Speakern gehören international renommierte Wissenschaftler:innen wie Prof. Dr. Niel Hens, Biostatistiker von den Universitäten Hasselt und Antwerpen (Belgien), sowie Dr. Julia Fitzner, Leiterin der Abteilung „Insights and Analytics“ bei der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO).

Darüber hinaus werden sich die Expert:innen auf der Konferenz in Panel-Sessions mit Diskussionsgruppen zu drei verschiedenen Schwerpunktthemen austauschen: Das Panel „Kontakte und Diversität in Modellen“ wird Einblicke in das Übertragungsrisiko und die Triebkräfte der Epidemiedynamik durch digitale Kontaktverfolgung geben und sich mit synthetischen Zwillingspopulationen beschäftigen. Im Panel „Adaptives Verhalten in Modellierungen“ wird es zum Beispiel um die Rolle von Verhaltensreaktionen auf hohe Fallzahlen bei Pandemien gehen. In einem weiteren Panel widmen sich die Wissenschaftler:innen dem Thema „Modellierung und Modellparametrisierung für respiratorische Erreger“ und diskutieren u. a., wie ein inverses Problem – das sind Rückschlüsse von einer beobachteten Wirkung auf deren Ursache – mit Hilfe von Machine Learning gelöst werden könnte.

Die Konferenz rückt in diesem Jahr außerdem den wissenschaftlichen Nachwuchs in einem „Young-MONID-Panel“ der neu gegründeten „Young-MONID-Initiative“ sowie geplante Initiativen zur Nachwuchsförderung verstärkt in den Fokus. Diskutiert wird zudem, wie es gelingen kann, weitere gemeinsame und nachhaltige Strukturen zur Stärkung der Modellierungskompetenz in Deutschland und im internationalen Bereich zu schaffen.

Hintergrund

Infektionsepidemiologische Modelle sind ein elementares Instrument, um im Kampf gegen die Erreger rechtzeitig und zielgerichtet reagieren zu können. Sie verknüpfen vorhandenes Wissen, machen es interpretierbar und ermöglichen Vorhersagen über die Ausbreitungsdynamiken der Infektionskrankheiten. Dabei werden nicht nur medizinische, sondern auch gesellschaftliche und psychologische Faktoren einbezogen, wie beispielsweise das Kontaktverhalten oder erhobene Eindämmungsmaßnahmen. Je mehr und je bessere Daten in eine Modellierung einfließen, umso besser können Zusammenhänge erklärt, mögliche Effekte abgeschätzt und mögliche Verläufe prognostiziert werden. Um möglichst verlässliche und robuste Aussagen treffen zu können, ist es unerlässlich, Expert:innen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen einzubeziehen.

Die Förderung der Forschung zu neuen sowie bereits endemischen Pathogenen ist dabei essentieller Bestandteil, um das in der Pandemie generierte Wissen und die Ressourcen dauerhaft für die Zukunft nutzbar zu machen. Auf diese Weise soll Deutschland für zukünftige Pandemien besser aufgestellt und Modellierung als zentrales Instrument der Politikberatung nachhaltig gestärkt werden. Die Konferenz will daher eine Plattform zum dauerhaften Austausch und zur nationalen und internationalen Vernetzung der auf dem Fachgebiet forschenden Expert:innen bieten.

Über MONID

Das Modellierungsnetz für schwere Infektionskrankheiten ist ein seit Mai 2022 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Forschungsnetzwerk, mit dem Ziel, den interdisziplinären Austausch führender Wissenschaftler:innen aus den dafür relevanten Bereichen zu stärken. MONID ist speziell in Bezug auf Pandemien ein direkter Ansprechpartner für Anfragen aus der Politik. Darüber hinaus engagiert sich der Verbund insbesondere für die Förderung von Nachwuchswissenschaftler:innen und methodischen Weiterbildungen, um die Modellierungskompetenz in Deutschland nachhaltig zu stärken. Das MONID-Netzwerk setzt sich aus sieben dazugehörigen und drei assoziierten Forschungsverbünden zusammen. Die übergreifende Koordinierungsstelle hat ihren Sitz an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Hinweise zur Teilnahme:
Eine vorherige Anmeldung per E-Mail an modellierungsnetz@medizin.uni-halle.de ist bis zum 12.03.2024 unbedingt erforderlich! Es sind nur noch wenige Plätze verfügbar.

Journalist:innen, die an der Veranstaltung teilnehmen möchten, melden sich bitte über die oben genannte E-Mail-Adresse an.
Die Veranstaltung wird am 13. Und 14. März 2024 im Livestream auf dem YouTube-Kanal „MONID_Modellierungsnetz“ übertragen. Am 15. März finden die internen Treffen der MONID-Verbünde und -Arbeitsgruppen statt. Die Konferenzsprache ist Englisch, Fachleute und das Veranstaltungsteam können vor Ort auf Deutsch befragt werden. Nähere Informationen finden Sie auf der Website.

Die Veranstaltung ist von der Ärztekammer Sachsen-Anhalt als Fortbildung anerkannt worden und wird mit 17 Fortbildungspunkten bewertet.

Termin:

13.03.2024 ab 10:00 - 15.03.2024 15:30

Anmeldeschluss:

12.03.2024

Veranstaltungsort:

Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
Nationale Akademie der Wissenschaften
Jägerberg 1
06108 Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Ernährung / Gesundheit / Pflege, Mathematik, Medizin

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

11.03.2024

Absender:

Jonas Machner i.A., Sabine Baumgarten

Abteilung:

Stabsstelle Presse und Unternehmenskommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event76476


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