Mit insgesamt über 8.000 Präparaten gehören die Meckelschen Sammlungen heute zu den größten anatomischen Sammlungen Europas. Seit 2015 sind sie in das „Verzeichnis national wertvolles Kulturgut“ eingetragen und gelten damit offiziell als besonders bedeutsam für das kulturelle Erbe Deutschlands. Die Geschichte der Sammlungen reicht bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück.
Die Anfertigung und dauerhafte Aufbewahrung anatomischer Präparate gilt seit jeher als eine besondere Kunst. In der neuen Sonderausstellung lassen sich vielfältige bekannte Methoden bestaunen, die dabei zum Einsatz kamen: Angefangen beim ältesten Verfahren, der Mazeration – die man für Knochenpräparate nutzte – über die Injektion mit erstarrenden Massen, die Korrosion bis zur feuchten Konservierung. „Insbesondere filigrane Korrosionspräparate zur Darstellung der Blutgefäßsysteme von Organen sind kleine Kunstwerke“, findet Dr. Claudia Steinicke, Kuratorin der Ausstellung.
Unter den meisterhaften Präparaten der Lehrsammlung, darunter wertvolle Präparate aus der namensgebenden Meckel-Ära, sind auch kunstvolle Exponate der bekannten Werkstatt „Vasseur-Tramond“ aus Paris. Bei diesen bisher nicht erforschten anatomischen Lehrmodellen zeigt sich auch eine Neuentdeckung: das Wachsmodell einer präparierten Leiche von 1867 wurde radiologisch untersucht und es zeigte sich, dass Vasseur echte menschliche Knochen als Unterbau nutzte.
Neben human-anatomischen Präparaten sind auch zoologische Präparate zu sehen, unter anderem aus der bekannten Firma „Dr. Schlüter & Dr. Mass, Naturwissenschaftliche Lehrmittel-Anstalt“, die 1853 von Wilhelm Schlüter in Halle (Saale) gegründet wurde und einen Ruf als Lieferant erstklassiger Tierpräparate aller Art weltweit besaß.
Nach der erfolgreichen Sonderausstellung 2024 anlässlich des 300. Geburtstages und 250. Todestages des Sammlungsbegründers Johann Friedrich Meckel dem Älteren wird mit der diesjährigen Sonderausstellung das Format fortgesetzt, ausgewählte Präparate der Lehrsammlung unter einem neuen Aspekt zu betrachten und sie einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Hinweise zur Teilnahme:
4. April bis 27. Juni 2025
Mittwoch bis Freitag von 13 bis 18 Uhr (außer an Feiertagen)
Zutritt ab 16 Jahren; kein barrierefreier Zugang
Besichtigung ohne Anmeldung und Führung möglich
Eintritt frei, um Spenden zum Erhalt der Sammlungen wird gebeten.
Termin:
04.04.2025 ab 13:00 - 27.06.2025 18:00
Veranstaltungsort:
Institut für Anatomie und Zellbiologie, Dachgeschoss
Große Steinstraße 52, 06108 Halle (Saale)
06108 Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Medizin
Arten:
Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest
Eintrag:
27.03.2025
Absender:
Jonas Machner
Abteilung:
Stabsstelle Presse und Unternehmenskommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event78978
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