»Eine Welt – nichts Geringeres ist Thema und Anspruch des Romans«, proklamierte Hans Blumenberg 1963. Zur selben Zeit war die KI-Forschung, gerade durch erste Rückschläge aus ihrem anfänglichen Enthusiasmus erwacht, damit beschäftigt, die brittleness ihrer Systeme durch ›Weltmodelle‹ zu stabilisieren. Heute konvergieren die ›Welten‹ von Literatur und KI in Großen Sprachmodellen, die nun ihre Latenzräume zur Produktion von Erzählung, gar Romanen verwenden – wenn auch mit (noch) durchmischten Ergebnissen. Inwiefern aber sind die ›Welten‹ von Roman und Latenzraum, ihr world-building und world-making analog zu setzen? Welche produktiven Differenzen und Überschneidungen ergeben sich, wenn man zumindest den Versuch dazu unternimmt? Dieser Vortrag versucht die Idee zu entwickeln, dass strukturierte Assemblagen von Beziehungen, Ereignissen und Inferenzen ein Kontinuum bilden, so dass Fragen nach Kohärenz, Kausalität und Integrität auch in holistischen, aber ›ungeerdeten‹ Strukturen noch sinnvoll zu verwenden sind. Sowohl Romane als auch KI operieren so verstanden innerhalb von Beziehungsgeflechten, die auch noch unter den Bedingungen einer nur ›schwachen Kraft‹ Zusammenhang zu erzeugen vermögen. Gerade diese graduelle Differenz zwischen literarischen und computergestützten Weltmodellen mag die Bedingungen beleuchten, unter denen in zeitgenössischen Erzählformen Bedeutung entsteht – oder eben nicht.
Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig.
Der Gebäudezugang ist mit einer Rampe rollstuhlgerecht gestaltet. Der Veranstaltungsraum befindet sich im Erdgeschoss, es gibt keine Stufen. Die Hauseingangstür öffnet nach Klingeln elektrisch, die Tür zum Veranstaltungsraum steht offen oder muss manuell geöffnet werden. Rollstuhlgerechte WCs sind per Fahrstuhl im Untergeschoss und 2. Obergeschoss erreichbar, Schlüssel erhalten Sie auf Nachfrage vor Ort.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig.
Der Gebäudezugang ist mit einer Rampe rollstuhlgerecht gestaltet. Der Veranstaltungsraum befindet sich im Erdgeschoss, es gibt keine Stufen. Die Hauseingangstür öffnet nach Klingeln elektrisch, die Tür zum Veranstaltungsraum steht offen oder muss manuell geöffnet werden. Rollstuhlgerechte WCs sind per Fahrstuhl im Untergeschoss und 2. Obergeschoss erreichbar, Schlüssel erhalten Sie auf Nachfrage vor Ort.
Bei Fragen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich gerne ans Sekretariat, sekretariat@zfl-berlin.org, +49 (0)30 20 192 - 155.
Termin:
04.06.2025 ab 18:30
Veranstaltungsort:
Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Eberhard-Lämmert-Saal, Eingang Meierottostr. 8
10719 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
21.05.2025
Absender:
Georgia Lummert
Abteilung:
Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZfL)
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event79360
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