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25.09.2025 - 26.09.2025 | Frankfurt­/M.

Colonial Pasts and Contemporary Search for Justice

Die dies­jährige PRIF-Jahres­konferenz ist dem Thema „Colonial Pasts and Contempo­rary Search for Justice: Inter­disciplinary Perspec­tives on the Politics of Restitution and Redress for Colonial Violence“ gewidmet. Die englisch­sprachige Tagung zielt auf einen inter­disziplinären Austausch ab und bringt Erfahrungen aus verschiedenen Teilen der Welt mit Perspek­tiven aus dem Bereich der „transitional justice“ und post­kolonialen Studien zusammen.

In den letzten Jahr­zehnten haben die Diskussionen um und konkrete Fälle von „transitional justice“ als Dekolonisierungs­strategie zugenommen. Es gibt nicht nur eine wachsende Anzahl an Initia­tiven für koloniale Wieder­gutmachung und Repara­tionen auf nationalen, regionalen und trans­nationalen Ebenen, es haben sich auch die Themen rund um koloniale Gewalt und ihre Aus­wirkungen diversi­fiziert.

Viele der Themen spiegeln sich in Kämpfen um Rechte wider, so zum Beispiel um einen gleich­berechtigen Anspruch auf grund­legende Teil­habe. Die Forderung nach Gerechtig­keit umfasst aber auch eine Anerkennung historischer Erfahrungen. Die Idee von Gerechtig­keit, mit der Forderungen nach Wieder­gutmachung argu­mentiert werden, sind häufig mit konkreten Vorschlägen dessen, was anerkannt oder zurück­gegeben werden müsste, verbunden. Zu den vorherrschenden Themen gehören der Zugang zu natürlichen Ressourcen, Fragen der nach­haltigen Land- oder Wasser­nutzung, die Suche nach der Wahr­heit über das Ausmaß und die Folgen (post-)kolonialer Gewalt. Ebenso geht es um die Anerkennung des historischen und fort­gesetzten Leids von Individuen und Gemein­schaften, die Gleich­stellung in der politischen Repräsen­tation sowie die Inte­gration marginali­sierter Gruppen in die ‚großen Erzählungen‘ der imaginierten Gemein­schaften von Siedler­staaten – um nur einige zu nennen. In diesen Bereichen kommt es jedoch nur selten zu recht­lichen Regelungen, u. a. auch weil das Recht nicht für alle Konflikte das geeignete Instru­mentarium darstellt.

Die Tatsache, dass koloniale Systeme tief­greifender Änderungen bedürfen, impliziert, dass Versuche der ‚Dekolonisierung‘ – der möglichen ‚Über­windung‘, ‚Aufarbeitung‘ oder ‚Versöhnung‘ – alle gesellschaft­lichen Schichten in (post-)kolonialen oder Siedler­staaten einbeziehen müssen. Dies wirft nicht zuletzt auch auf inter­nationaler Ebene Fragen zu einer generationen­übergreifenden Verantwortung für die Vergangen­heit und mögliche Politiken der Wiedergut­machung auf. In Anbetracht dieser Komplexität will die Konferenz Erbe und fort­bestehende Strukturen des Kolonial­ismus mit Blick auf mögliche Entflechtungen diskutieren, die den Kampf für Gerechtig­keit voranbringen können.

Die Tagung wird vom Leibniz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“ gefördert und in Kooperation mit dem Forschungszentrum Transformations of Political Violence (TraCe) durchgeführt.

Hinweise zur Teilnahme:
Die Tagung findet in englischer Sprache statt, in den neuen Räumen des PRIF in Frankfurt-Sachsenhausen. Für Ihre Anmeldung und Fragen schreiben Sie bitte an annualconference@prif.org

Termin:

25.09.2025 ab 13:30 - 26.09.2025 16:30

Anmeldeschluss:

01.09.2025

Veranstaltungsort:

PRIF – Leibniz-Institut für Friedens- und Konflikt­forschung
Darmstädter Landstraße 110-114
60598 Frankfurt­/M.
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

international

Sachgebiete:

Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

18.07.2025

Absender:

Dr. Ursula Grünenwald

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event79705


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