Wenn das Krankenhausreformanpassungsgesetz (KHAG) in seiner jetzigen Form umgesetzt wird, bricht die spezialisierte Schmerzversorgung in Deutschland zusammen! Bis zu 40 Prozent der spezialisierten Einrichtungen müssten schließen und hunderttausende Behandlungsfälle pro Jahr könnten nicht mehr versorgt werden.
Chronische Schmerzen betreffen Millionen Menschen in Deutschland. Sie führen nicht nur zu körperlichem Leid, sondern auch zu massiven Einschränkungen im Alltag, im Berufsleben und in der sozialen Teilhabe. Ohne gesicherte Schmerzmedizin droht diesen Patientinnen und Patienten eine Versorgungskatastrophe. Ohne eigene Leistungsgruppe ist Schmerzmedizin nicht finanzierbar und bricht bundesweit zusammen.
„Die Suizidalität unter Schmerzpatientinnen und -patienten ist schon heute höher als in der Normalbevölkerung. Wenn jetzt noch Abteilungen und Fachkliniken wegbrechen, wäre das eine Katastrophe!“ warnt Heike Norda, Vorsitzende der UVSD SchmerzLOS e. V. – Unabhängige Vereinigung aktiver Schmerzpatienten.
Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V., BVSD e.V. sowie weitere bundesweite schmerztherapeutisch tätige Partnerverbände und Patientenverbände fordern deshalb mit Nachdruck: Die Schmerzmedizin muss als eigenständige Leistungsgruppe in die Krankenhausreform aufgenommen werden! Jede Verzögerung gefährdet Behandlungsplätze, Personal und Investitionen in der Versorgung.
Wir laden Sie herzlich ein zur Online-Pressekonferenz am 11. September 2025 von 10:00 bis 11:30 Uhr. Dort erläutern Fachverbände, Ärztinnen und Ärzte, Patientinnen und Patienten sowie Krankenhausökonomen die dramatischen Konsequenzen der Reform und stellen konkrete Lösungsvorschläge vor.
Programm der Pressekonferenz
Schmerzmedizin ist unverzichtbar – aber im KHAG unsichtbar
Prof. Dr. Frank Petzke, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V.
Schmerzmedizin ist mehr als ein Anhängsel – warum das KHAG die Realität ignoriert
Prof. Dr. Dr. Joachim Nadstawek, Vorsitzender des Berufsverbands der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin (BVSD)
Orthopädische Schmerzkliniken am Abgrund: Wenn das KHAG Einrichtungen zerstört
Dr. Jan Holger Holtschmit, Präsident der Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer Akutkliniken (ANOA)
Schwächung der Schmerzmedizin im Krankenhaus – ein Einschnitt für Rehabilitation und Teilhabe
Dr. Jan Emmerich, Vorstandsmitglied des Berufsverbands für Physikalische und Rehabilitative Medizin (BVPRM)
Strukturen statt Streuung: Warum Schmerzmedizin eigene Kriterien braucht
Dr. Markus Schneider, Präsident der Interdisziplinären Gesellschaft für Orthopädische Schmerzmedizin (IGOST)
Sowie:
Patient*innen warnen: Versorgungslücken sind lebensgefährlich
Heike Norda, Vorsitzende der UVSD SchmerzLOS e. V. – Unabhängige Vereinigung aktiver Schmerzpatienten
Moderation:
Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.
Als weiterer Experte steht Ihnen online zur Verfügung:
Dr. med. Wolfgang Fiori, Krankenhausökonomie-Experte, DRG Research Group
Hinweise zur Teilnahme:
Termin: Donnerstag, 11. September 2025, 10.00 bis 11.30 Uhr
Anmeldung unter: https://attendee.gotowebinar.com/register/7455946027851647831
Termin:
11.09.2025 10:00 - 11:30
Veranstaltungsort:
Online
Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik
Arten:
Pressetermine
Eintrag:
09.09.2025
Absender:
Thomas Isenberg
Abteilung:
Bundesgeschäftsstelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event79987
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