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06.11.2025 - 06.11.2025 | online

Welche Auswirkungen hätten Accident Tolerant Fuels (ATF) auf die Sicherheit von Kernkraftwerken?

scienceBASEd – Forschung zur Sicherheit der nuklearen Entsorgung
Herzlich willkommen zur digitalen Vortragsreihe des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Forschungsergebnisse erklären, Standpunkte austauschen, neue Forschungsfragen entwickeln – das sind zentrale Aspekte der Wissenschaft. So entstehen neue Perspektiven, Ideen und Ergebnisse. ScienceBASEd bietet eine Plattform für wissenschaftlichen Diskurs.

Welche Auswirkungen hätten Accident-Tolerant Fuels auf die Sicherheit von Kernkraftwerken?
Am 11. März 2011 traf ein Tsunami die Ostküste Japans. Diese Naturkatastrophe löste im Atomkraftwerk Fukushima eine Unfallserie aus, bei der es zu Kernschmelzen in drei Reaktorblöcken kam. Erhebliche Mengen von Radionukliden gelangten in die Umwelt. Nach diesem Unfall wurden international Entwicklungsprogramme zu unfalltoleranten Brennstoff- und Hüllrohrkonzepten aufgelegt.

Als Accident Tolerant Fuels (ATFs) werden alternative Brennstoff- und Hüllrohrkonzepte bezeichnet. Sie sollen unter Störfallbedingungen besser funktionieren und schützen als die aktuell im Einsatz befindlichen Brennelemente. Die Entwicklung solcher ATFs sind für verschiedene Brennstoff- und Hüllrohrkonzepte unterschiedlich weit fortgeschritten.

Welche Auswirkungen ATFs auf die Sicherheit von Kernkraftwerken haben könnten, hat das BASE in einem Forschungsvorhaben untersuchen lassen. Im Rahmen der neuen digitalen BASE-Vortragsreihe zur Forschung – scienceBASEd – möchten wir die Ergebnisse mit Interessierten und Expert:innen diskutieren.

Gegenstand, Methodik und Ergebnisse des Forschungsvorhabens ATF
Im Forschungsvorhaben „Erfassung und Sicherheitsanalyse der Entwicklung von Accident Tolerant Fuels (ATF)“ wurde der aktuelle Entwicklungsstand von ATFs für Leichtwasserreaktoren (LWR) erhoben und aufbereitet. Sicherheitstechnisch relevante Eigenschaften für den Normalbetrieb, bei Transienten (bestimmte vorübergehende Abweichungen) und in Unfallszenarien unterschiedlicher ATF-Konzepte sind systematisch aufgearbeitet, zusammengefasst und eingeordnet worden.

Außerdem wurden zwei vergangene reale Unfallabläufe (TMI-2 und Fukushima-Daiichi) so betrachtet, als seien ATF-Konzepte im Einsatz gewesen. Zu diesen Szenarien wurden Simulationsrechnungen vorgenommen. Dabei wurde untersucht, wie sich die jeweiligen Unfallabläufe mit dem Einsatz von ATF verändert hätten. Das Forschungsvorhaben diskutiert die Ergebnisse dieser Szenarien. Auch die Grenzen der Betrachtungen werden aufgezeigt.

Als Ergebnis wird festgestellt, dass noch keines der betrachteten ATF-Konzepte als vollständig ausgereift betrachtet werden kann. Die Bestimmung eines „Besten“-Konzepts ist noch nicht möglich. Es konnte aber gezeigt werden, dass durch die Verwendung von ATF unter bestimmten Voraussetzungen Vorteile erzielt werden könnten, die z. B. in einer erhöhten Zeitreserve zur Beherrschung von Stör- und Unfällen liegen.

Im Termin stellen wir Ihnen unsere Ergebnisse vor, diskutieren Sie mit!

Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme an der Online-Veranstaltung via Zoom ist kostenlos. Sobald Sie sich zur Veranstaltung angemeldet haben, erhalten Sie den Zugangslink per Mail.

Termin:

06.11.2025 13:00 - 14:30

Veranstaltungsort:

online
online
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Energie, Gesellschaft, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie

Arten:

Seminar / Workshop / Diskussion, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

24.10.2025

Absender:

BASE

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event80322


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